Vorlage:1962 Sekundärbibliographie Philosophie: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Romano-Guardini-Handbuch
 
(4 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 3: Zeile 3:
* [1962-000] [[Erich Fechner]]: Rechtsphilosophie: Soziologie und Metaphysik des Rechts, 1962 [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=CESM19pNGPkC; zu Romano Guardini  S. 13, 95 und 206
* [1962-000] [[Erich Fechner]]: Rechtsphilosophie: Soziologie und Metaphysik des Rechts, 1962 [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=CESM19pNGPkC; zu Romano Guardini  S. 13, 95 und 206
* [1962-000] [[Jean Gebser]]: In der Bewährung: zehn Hinweise auf das neue Bewusstein, 1962; (2)1969, zu Romano Guardini S. 52, 112, 117 (Bezüge zu: Guardini, Das Ende der Neuzeit) [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=ov4tAAAAMAAJ
* [1962-000] [[Jean Gebser]]: In der Bewährung: zehn Hinweise auf das neue Bewusstein, 1962; (2)1969, zu Romano Guardini S. 52, 112, 117 (Bezüge zu: Guardini, Das Ende der Neuzeit) [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=ov4tAAAAMAAJ
* [1962-000] [[Herbert Franz]]: Die ökologischen Ordnungsgesetze und der Mensch, in: [[Wissenschaft und Weltbild]], 1962, S. 100-108 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=qgsOAQAAMAAJ; zu Romano Guardini:
** S. 108: „Fassen wir zum Schlusse das Gesamtergebnis unserer Betrachtungen zusammen, so ergibt sich, daß der materiellen Natur mit dem Menschen als geistbegabtem Wesen etwas Neues entgegentritt, das den ökologischen Gesetzen der materiellen Welt nicht gehorcht. Der Mensch ist durch seine Geistbegabung zur Herrschaft über die Natur bestimmt, er kann diesem Herrschaftsauftrag gar nicht entrinnen, sein Tun wird immer in der materiellen Welt aufbauend oder niederreißend wirken und im Bereiche des Sittlichen Gutes oder Böses stiften. Mit diesem göttlichen Herrschaftsauftrag ist, wie mit jedem anderen, Verantwortung verbunden, eine Verantwortung, die in dem Maße wächst, als der Mensch mit Hilfe von Wissenschaft und Technik Macht über die materielle Welt erlangt. Dem Menschen des technisch-industriellen Zeitalters ist es deshalb zur Pflicht gemacht, sich auf seine Verantwortung durch gewissenhafte Bildung und sittliche Erziehung vorzubereiten, denn herrschen zu müssen bedeutet „ständige schwere Erprobung“ (R. Guardini, 1952).“
* [1962-000] [[Helmut Kuhn]]: Das Sein und das Gute, München 1962 [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=C-MIOnknq54C; zu Romano Guardini  
* [1962-000] [[Helmut Kuhn]]: Das Sein und das Gute, München 1962 [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=C-MIOnknq54C; zu Romano Guardini  
** S. 14 („Ich erinnere mich eines Vorfalls aus dem Jahre 1932. Ein älterer und berühmter Kollege hatte mich zu sich gebeten, um mich mit L. F. bekannt zu machen, einem jungen Mann, der sich damals als einer der geistigen Führer der Jugendbewegung einen Namen gemacht hatte und der mit dem Kreis um Stefan George in Verbindung stand. Ich war in nachdenklicher und unruhiger Stimmung. Ein am Tag zuvor aus dem Munde von Romano Guardini vernommenes Wort wollte mich nicht loslassen: „Das Wissen um den Sinn unserer Gegenwart ist uns verschlossen . Nur prophetische Einsicht vermag dieses Dunkel zu durchdringen“. So oder so ähnlich hatte der Ausspruch gelautet, den ich viele Jahrzehnte später von dem gleichen Sprecher noch einmal gehört habe. Seine Wahrheit hatte mir sofort eingeleuchtet , wenn mir auch seine Bedeutungsfülle erst später zum Bewußtsein kommen sollte. L. F., beredt und leuchtend, war der Wortführer bei dem Gespräch zu dritt. Er sprach davon, wie die brüchig gewordene Kruste der bürgerlich-liberalen Gesellschaft, gleichsam unter dem Druck aufwärts drängenden flüssigen Feuers aus der Erdmitte, zu bersten beginnt, wie ein neues Zeitalter … Es war eine im Nietzsche-Stil poetisierte Wiedergabe der landläufigen Geschichtsphilosophie, die in eine Apotheose der nationalsozialistischen Bewegung auslief. Der Redner gefiel mir ebenso, wie mir die Rede mißfiel, und ich dachte an das Wort Guardinis. Wenige Monate danach ereignete sich die „Machtergreifung“, und L. F. war dazu ausersehen, bei einer Veranstaltung im Harnack-Haus das Ereignis zu feiern. Er lobte die Bewegung, tadelte ihren Antisemitismus - und mußte noch am nächsten Tage Sicherheit in der Schweiz suchen. Er ging später nach Holland und hat dort in den Kriegsjahren in Zusammenarbeit mit dem holländischen Widerstand sein Leben für die Rettung deutsch-jüdischer Kinder eingesetzt."
** S. 14 („Ich erinnere mich eines Vorfalls aus dem Jahre 1932. Ein älterer und berühmter Kollege hatte mich zu sich gebeten, um mich mit L. F. bekannt zu machen, einem jungen Mann, der sich damals als einer der geistigen Führer der Jugendbewegung einen Namen gemacht hatte und der mit dem Kreis um Stefan George in Verbindung stand. Ich war in nachdenklicher und unruhiger Stimmung. Ein am Tag zuvor aus dem Munde von Romano Guardini vernommenes Wort wollte mich nicht loslassen: „Das Wissen um den Sinn unserer Gegenwart ist uns verschlossen . Nur prophetische Einsicht vermag dieses Dunkel zu durchdringen“. So oder so ähnlich hatte der Ausspruch gelautet, den ich viele Jahrzehnte später von dem gleichen Sprecher noch einmal gehört habe. Seine Wahrheit hatte mir sofort eingeleuchtet , wenn mir auch seine Bedeutungsfülle erst später zum Bewußtsein kommen sollte. L. F., beredt und leuchtend, war der Wortführer bei dem Gespräch zu dritt. Er sprach davon, wie die brüchig gewordene Kruste der bürgerlich-liberalen Gesellschaft, gleichsam unter dem Druck aufwärts drängenden flüssigen Feuers aus der Erdmitte, zu bersten beginnt, wie ein neues Zeitalter … Es war eine im Nietzsche-Stil poetisierte Wiedergabe der landläufigen Geschichtsphilosophie, die in eine Apotheose der nationalsozialistischen Bewegung auslief. Der Redner gefiel mir ebenso, wie mir die Rede mißfiel, und ich dachte an das Wort Guardinis. Wenige Monate danach ereignete sich die „Machtergreifung“, und L. F. war dazu ausersehen, bei einer Veranstaltung im Harnack-Haus das Ereignis zu feiern. Er lobte die Bewegung, tadelte ihren Antisemitismus - und mußte noch am nächsten Tage Sicherheit in der Schweiz suchen. Er ging später nach Holland und hat dort in den Kriegsjahren in Zusammenarbeit mit dem holländischen Widerstand sein Leben für die Rettung deutsch-jüdischer Kinder eingesetzt."
Zeile 14: Zeile 16:
** S. 7: „Dem unsere Zeit so tief erfassenden Geistesmann R. Guardini drängt sich die ernste Mahnung auf die Lippen: „Wir müssen unsere Erkenntnissituation als Ergebnis einer Geschichte sehen, die voll Schuld ist und Bekehrung fordert. Wir müssen die Situation ändern, indem wir ihre Voraussetzungen aufarbeiten.“ (R. Guardini, Die Sinne und die religiöse Erkenntnis, Zürich 1950, Verlag der Arche, S. 37.)“
** S. 7: „Dem unsere Zeit so tief erfassenden Geistesmann R. Guardini drängt sich die ernste Mahnung auf die Lippen: „Wir müssen unsere Erkenntnissituation als Ergebnis einer Geschichte sehen, die voll Schuld ist und Bekehrung fordert. Wir müssen die Situation ändern, indem wir ihre Voraussetzungen aufarbeiten.“ (R. Guardini, Die Sinne und die religiöse Erkenntnis, Zürich 1950, Verlag der Arche, S. 37.)“
* [1962-000] [Italienisch] [[Antonio Tognolo]]: Persona e destino (Guardini), in: [[Studia Patavina]], Padua, 9, 1962, 3, S. 512-516 [Mercker 1997] und [Zucal, 1988, 487] und [Balthasar, Fede e pensiero II, 133] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=QuBDAAAAIAAJ
* [1962-000] [Italienisch] [[Antonio Tognolo]]: Persona e destino (Guardini), in: [[Studia Patavina]], Padua, 9, 1962, 3, S. 512-516 [Mercker 1997] und [Zucal, 1988, 487] und [Balthasar, Fede e pensiero II, 133] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=QuBDAAAAIAAJ
* [1962-000] [[Gerald Vann]]: Psychology and Religion, in: [[The Critic]], 21, 1962 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=ilbpAAAAMAAJ;
** [1964-000a] wieder in: Philip Scharper u.a.: New Horizons in Catholic Thought: A Symposium, 1964 [neu aufgenommen] – [Aritkel] - https://books.google.de/books?id=C68qAQAAMAAJ; zu Romano Guardini:
** 1962, S. 20/1964, S. 48: „... since the German theologian Guardini described how at the birth of the modern world man lost his „living contact with real things“ and could no longer hear the "messages of things since they had become for him mere" objects of pursuit and possession, of commerce or research; ..."
* [1962-000] [Englisch] [[Frederick D. Wilhelmsen]]: The Metaphysics of Love, 1962, zu Romano Guardini S. 25, 35, 51, 130 und 158 u.ö.??? [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=fCkuAAAAMAAJ; (Neuauflage)2015 [Monographie] - https://books.google.de/books?id=Bzn_CQAAQBAJ
* [1962-000] [Englisch] [[Frederick D. Wilhelmsen]]: The Metaphysics of Love, 1962, zu Romano Guardini S. 25, 35, 51, 130 und 158 u.ö.??? [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=fCkuAAAAMAAJ; (Neuauflage)2015 [Monographie] - https://books.google.de/books?id=Bzn_CQAAQBAJ
* [1962-000] [[Gabriele Wülker]]: In Asien und Afrika: soziale und soziologische Wandlungen, 1962 [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=NE6sqLFHDrAC
** S. 19: „Die „Eine Welt“: Guardini spricht von dem „Ende der Neuzeit“, in der der Mensch das „Unerforschte" als so verlockend spürt, daß es ihn zur Erkundung reizt, indem er beginnt, neue Erdgebiete zu entdecken, „sich in die endlose Welt zu wagen und sich zu ihrem Herrn zu machen“. Für die Welt nun, die nach dem Ende der Neuzeit anhebt, sieht Guardini folgende zwei Möglichkeiten: „Untergang in einer inneren wie äußeren Zerstörung - oder eine neue Weltgestalt als Raum für eine ihres Sinnes bewußte und zukunftsfähige Menschheit."15“
* [1962-000] [[Rudolf Zihlmann]]: Vom Kosmos des Staates. Fragmente zur Wiedergeburt des konservativen Staates, 1962, S. 33, 48, 75 (zu: Guardini, Das Ende der Neuzeit; zu: Guardini, Der Gegensatz) [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=f38_AAAAIAAJ;
* [1962-000] [[Rudolf Zihlmann]]: Vom Kosmos des Staates. Fragmente zur Wiedergeburt des konservativen Staates, 1962, S. 33, 48, 75 (zu: Guardini, Das Ende der Neuzeit; zu: Guardini, Der Gegensatz) [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=f38_AAAAIAAJ;


Zeile 20: Zeile 27:
{{Vorlage:1962 Rezensionen Welt und Person}}
{{Vorlage:1962 Rezensionen Welt und Person}}
<br>[https://www.romano-guardini.org/mediawiki/index.php?title=Vorlage:1962_Rezensionen_Welt_und_Person&action=edit Bearbeiten]
<br>[https://www.romano-guardini.org/mediawiki/index.php?title=Vorlage:1962_Rezensionen_Welt_und_Person&action=edit Bearbeiten]
==== Zu: Paragraph 218 (1947) ====
* [1962-000] [[Werner Catel]]: Zum Problem einer begrenzten Euthanasie, in: [[Die Besinnung]], 17, 1962, S. 76-78 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=d32XJ7h14R8C;
** [1962-000] dann in: [[Werner Catel]]: Grenzsituationen des Lebens. Beitrag zum Problem einer begrenzten Euthanasie, Nürnberg 1962, S. 111-113 [neu aufgenommen] – [Monographie] – [noch nicht online]; zu Romano Guardini:
** 1961, S. 77/1962, S. 112: „2. es besitzt keine „geistige Seele“ (Guardini), keine Personalität. Guardini definiert „Person als die Fähigkeit zum Selbstbesitz und zur Selbstverantwortung, zum Leben in der Wahrheit und in der sittlichen Ordnung. Sie ist nicht psychologischer, sondern existentieller Natur. Grundsätzlich hängt sie weder am Alter noch am körperlich-seelischen Zustand noch an der Begabung, sondern an der geistigen Seele, die in jedem Menschen ist. Die Personalität kann unbewußt sein wie beim Schlafenden, unentfaltet sein wie beim Kind, auch verborgen wie beim Embryo, ist aber in ihm bereits angelegt und hat ihr Recht.“ Bei einem idiotischen Kind ist diese Personalität im Sinne Guardinis entweder nicht angelegt oder durch Krankheit zerstört.“"
** Reaktionen:
*** [1969-000a] [[Fritz Valentin]]: Die Euthanasie: ihre theologischen, medizinischen und juristischen Aspekte, 1969 [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=hltrAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
**** S. 78: „Besonders schlimm kommt R. Guardini weg. R. Guardini schreibt: „Die Personalität kann unbewußt sein wie beim Schlafenden; trotzdem ist sie da und muß geachtet werden. Sie kann unentfaltet sein, wie beim Kind; trotzdem beansprucht sie bereits den sittlichen Schutz. Es ist sogar möglich, daß sie überhaupt nicht in den Akt tritt, weil die physisch-psychischen Voraussetzungen dafür fehlen, wie beim Geisteskranken oder Idioten; dadurch aber unterscheidet sich der gesittete Mensch vom Barbaren, daß er sie auch in dieser Verhüllung achtet. So kann sie auch verborgen sein wie beim Embryo, ist aber in ihm bereits angelegt und hat ihr Recht." (Das Recht des werdenden Menschenlebens, 1949, S. 18). W. Catel, S. 112, erhält durch Auslassungen folgenden Text: „Die Personalität kann unbewußt sein wie beim Schlafenden, unentfaltet sein wie beim Kind, auch verborgen wie beim Embryo, ist aber in ihm bereits angelegt und hat ihr Recht. Bei einem idiotischen Kind ist diese Personalität im Sinne Guardinis entweder nicht angelegt oder durch Krankheit zerstört."
==== Rezensionen zu: Die Macht (1951) ====
{{Vorlage:1962 Rezensionen Die Macht}}
<br>[https://www.romano-guardini.org/mediawiki/index.php?title=Vorlage:1962_Rezensionen_Die_Macht&action=edit Bearbeiten]


==== Rezensionen zu: Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage (1952) ====
==== Rezensionen zu: Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage (1952) ====

Aktuelle Version vom 7. November 2025, 12:46 Uhr

  • [1962-000] Siegfried Buddeberg: Grundformen christlichen Lebensgefühls, 1962, zu Romano Guardini S. 38 (zu: Guardini, Welt und Person) und 146 (zu: Guardini, Das Ende der Neuzeit; Vergleich mit Gogarten) [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=i1wRAQAAIAAJ
  • [1962-000] Werner Catel: Grenzsituationen des Lebens. Beitrag zum Problem der begrenzten Euthanasie, Nürnberg 1962, zu Romano Guardini S. 112 [Gerner 88] - [Monographie] - [noch nicht online]
  • [1962-000] Erich Fechner: Rechtsphilosophie: Soziologie und Metaphysik des Rechts, 1962 [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=CESM19pNGPkC; zu Romano Guardini S. 13, 95 und 206
  • [1962-000] Jean Gebser: In der Bewährung: zehn Hinweise auf das neue Bewusstein, 1962; (2)1969, zu Romano Guardini S. 52, 112, 117 (Bezüge zu: Guardini, Das Ende der Neuzeit) [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=ov4tAAAAMAAJ
  • [1962-000] Herbert Franz: Die ökologischen Ordnungsgesetze und der Mensch, in: Wissenschaft und Weltbild, 1962, S. 100-108 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=qgsOAQAAMAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 108: „Fassen wir zum Schlusse das Gesamtergebnis unserer Betrachtungen zusammen, so ergibt sich, daß der materiellen Natur mit dem Menschen als geistbegabtem Wesen etwas Neues entgegentritt, das den ökologischen Gesetzen der materiellen Welt nicht gehorcht. Der Mensch ist durch seine Geistbegabung zur Herrschaft über die Natur bestimmt, er kann diesem Herrschaftsauftrag gar nicht entrinnen, sein Tun wird immer in der materiellen Welt aufbauend oder niederreißend wirken und im Bereiche des Sittlichen Gutes oder Böses stiften. Mit diesem göttlichen Herrschaftsauftrag ist, wie mit jedem anderen, Verantwortung verbunden, eine Verantwortung, die in dem Maße wächst, als der Mensch mit Hilfe von Wissenschaft und Technik Macht über die materielle Welt erlangt. Dem Menschen des technisch-industriellen Zeitalters ist es deshalb zur Pflicht gemacht, sich auf seine Verantwortung durch gewissenhafte Bildung und sittliche Erziehung vorzubereiten, denn herrschen zu müssen bedeutet „ständige schwere Erprobung“ (R. Guardini, 1952).“
  • [1962-000] Helmut Kuhn: Das Sein und das Gute, München 1962 [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=C-MIOnknq54C; zu Romano Guardini
    • S. 14 („Ich erinnere mich eines Vorfalls aus dem Jahre 1932. Ein älterer und berühmter Kollege hatte mich zu sich gebeten, um mich mit L. F. bekannt zu machen, einem jungen Mann, der sich damals als einer der geistigen Führer der Jugendbewegung einen Namen gemacht hatte und der mit dem Kreis um Stefan George in Verbindung stand. Ich war in nachdenklicher und unruhiger Stimmung. Ein am Tag zuvor aus dem Munde von Romano Guardini vernommenes Wort wollte mich nicht loslassen: „Das Wissen um den Sinn unserer Gegenwart ist uns verschlossen . Nur prophetische Einsicht vermag dieses Dunkel zu durchdringen“. So oder so ähnlich hatte der Ausspruch gelautet, den ich viele Jahrzehnte später von dem gleichen Sprecher noch einmal gehört habe. Seine Wahrheit hatte mir sofort eingeleuchtet , wenn mir auch seine Bedeutungsfülle erst später zum Bewußtsein kommen sollte. L. F., beredt und leuchtend, war der Wortführer bei dem Gespräch zu dritt. Er sprach davon, wie die brüchig gewordene Kruste der bürgerlich-liberalen Gesellschaft, gleichsam unter dem Druck aufwärts drängenden flüssigen Feuers aus der Erdmitte, zu bersten beginnt, wie ein neues Zeitalter … Es war eine im Nietzsche-Stil poetisierte Wiedergabe der landläufigen Geschichtsphilosophie, die in eine Apotheose der nationalsozialistischen Bewegung auslief. Der Redner gefiel mir ebenso, wie mir die Rede mißfiel, und ich dachte an das Wort Guardinis. Wenige Monate danach ereignete sich die „Machtergreifung“, und L. F. war dazu ausersehen, bei einer Veranstaltung im Harnack-Haus das Ereignis zu feiern. Er lobte die Bewegung, tadelte ihren Antisemitismus - und mußte noch am nächsten Tage Sicherheit in der Schweiz suchen. Er ging später nach Holland und hat dort in den Kriegsjahren in Zusammenarbeit mit dem holländischen Widerstand sein Leben für die Rettung deutsch-jüdischer Kinder eingesetzt."
    • S. 62: „Unter den Denkern unserer Zeit war es allein Romano Guardini, ein den Problemen der Naturphilosophie fernstehender, aber metaphysisch hellhöriger Geist, dem das Gegensatzproblem zu einem philosophischen Anliegen wurde.[6 Vgl. dazu des Verfassers Schrift Romano Guardini , Der Mensch und das Werk . München 1961.] Die Gegensätzlichkeit betrifft den qualitativen Aspekt des Werdens. Nicht nur wird Etwas aus etwas Anderem, nicht nur tritt Etwas ins Sein, um wieder zu vergehen in diesem Prozeß verändern sich Qualitäten.“.
  • [1962-000] [Italienisch] Enzo Liccaro: Uno studio sull´ `Uomo concreto´. Caratterizzazione del modo di pensare di Guardini. Concezione dei `Gegensätze´ e della integrazione, in: L´Attesa, 1962, 8-9, S. 283-302 [Zucal, 1988, 485] - [Artikel] - [noc nicht online]
  • [1962-000] Johann Baptist Metz: (Artikel) Mitsein, in: Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg im Breisgau 1962, Bd. VII, Sp. 492 ("jüngerer philosophisch-theologischer Personalismus" neben Scheler, Marcel und Barth) [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1962-000] Hermann Noack: Die Philosophie Westeuropas, Darmstadt 1962, zu Romano Guardini S. 142 und 272 [Gerner 91] - [Monographie] - [noch nicht online]
  • [1962-000] Josef Pieper: Über den Glauben. Ein philosophischer Traktat, zu Romano Guardini S. 74 mit Fußnote auf S. 121 (Bezug zu: Guardini, Der Glaube in der Reflexion) [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=9VcxAQAAIAAJ; auch in ders.: Schriften zur philosophischen Anthropologie und Ethik. Das Menschenbild der Tugendlehre, 1996, zu Romano Guardini S. 234 [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=tiHlAAAAMAAJ
  • [1962-000] Erich Przywara: Analogia entis. Metaphysik. Ur-Struktur und All-Rhtythmus (Erich Przwyara: Schriften, Band III), Einsiedeln 1962, zu Romano Guardini S. 248, 250, 350f., 382 (Guardini als Vertreter eines von Ebner geprägten „Ich-Du-Mystizismus“) und 453 (Vorwurf einer „Ausleerung des Kreuzes“ gegenüber Guardini und Peterson und ihren Nachfolgern, weil sie angeblich das Mysterium Crucis zu einem „geschichtlichen Unfall“ säkularisiert hätten) [Gerner 76] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=GKpAAAAAIAAJ
  • [1962-000] Josef Santeler: Die Grundlegung der Menschenwürde bei I. Kant, 1962 [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=futpAAAAIAAJ
    • S. 7: „Dem unsere Zeit so tief erfassenden Geistesmann R. Guardini drängt sich die ernste Mahnung auf die Lippen: „Wir müssen unsere Erkenntnissituation als Ergebnis einer Geschichte sehen, die voll Schuld ist und Bekehrung fordert. Wir müssen die Situation ändern, indem wir ihre Voraussetzungen aufarbeiten.“ (R. Guardini, Die Sinne und die religiöse Erkenntnis, Zürich 1950, Verlag der Arche, S. 37.)“
  • [1962-000] [Italienisch] Antonio Tognolo: Persona e destino (Guardini), in: Studia Patavina, Padua, 9, 1962, 3, S. 512-516 [Mercker 1997] und [Zucal, 1988, 487] und [Balthasar, Fede e pensiero II, 133] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=QuBDAAAAIAAJ
  • [1962-000] Gerald Vann: Psychology and Religion, in: The Critic, 21, 1962 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=ilbpAAAAMAAJ;
    • [1964-000a] wieder in: Philip Scharper u.a.: New Horizons in Catholic Thought: A Symposium, 1964 [neu aufgenommen] – [Aritkel] - https://books.google.de/books?id=C68qAQAAMAAJ; zu Romano Guardini:
    • 1962, S. 20/1964, S. 48: „... since the German theologian Guardini described how at the birth of the modern world man lost his „living contact with real things“ and could no longer hear the "messages of things since they had become for him mere" objects of pursuit and possession, of commerce or research; ..."
  • [1962-000] [Englisch] Frederick D. Wilhelmsen: The Metaphysics of Love, 1962, zu Romano Guardini S. 25, 35, 51, 130 und 158 u.ö.??? [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=fCkuAAAAMAAJ; (Neuauflage)2015 [Monographie] - https://books.google.de/books?id=Bzn_CQAAQBAJ
  • [1962-000] Gabriele Wülker: In Asien und Afrika: soziale und soziologische Wandlungen, 1962 [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=NE6sqLFHDrAC
    • S. 19: „Die „Eine Welt“: Guardini spricht von dem „Ende der Neuzeit“, in der der Mensch das „Unerforschte" als so verlockend spürt, daß es ihn zur Erkundung reizt, indem er beginnt, neue Erdgebiete zu entdecken, „sich in die endlose Welt zu wagen und sich zu ihrem Herrn zu machen“. Für die Welt nun, die nach dem Ende der Neuzeit anhebt, sieht Guardini folgende zwei Möglichkeiten: „Untergang in einer inneren wie äußeren Zerstörung - oder eine neue Weltgestalt als Raum für eine ihres Sinnes bewußte und zukunftsfähige Menschheit."15“
  • [1962-000] Rudolf Zihlmann: Vom Kosmos des Staates. Fragmente zur Wiedergeburt des konservativen Staates, 1962, S. 33, 48, 75 (zu: Guardini, Das Ende der Neuzeit; zu: Guardini, Der Gegensatz) [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=f38_AAAAIAAJ;

Zu: Welt und Person (1939)


Bearbeiten

Zu: Paragraph 218 (1947)

  • [1962-000] Werner Catel: Zum Problem einer begrenzten Euthanasie, in: Die Besinnung, 17, 1962, S. 76-78 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=d32XJ7h14R8C;
    • [1962-000] dann in: Werner Catel: Grenzsituationen des Lebens. Beitrag zum Problem einer begrenzten Euthanasie, Nürnberg 1962, S. 111-113 [neu aufgenommen] – [Monographie] – [noch nicht online]; zu Romano Guardini:
    • 1961, S. 77/1962, S. 112: „2. es besitzt keine „geistige Seele“ (Guardini), keine Personalität. Guardini definiert „Person als die Fähigkeit zum Selbstbesitz und zur Selbstverantwortung, zum Leben in der Wahrheit und in der sittlichen Ordnung. Sie ist nicht psychologischer, sondern existentieller Natur. Grundsätzlich hängt sie weder am Alter noch am körperlich-seelischen Zustand noch an der Begabung, sondern an der geistigen Seele, die in jedem Menschen ist. Die Personalität kann unbewußt sein wie beim Schlafenden, unentfaltet sein wie beim Kind, auch verborgen wie beim Embryo, ist aber in ihm bereits angelegt und hat ihr Recht.“ Bei einem idiotischen Kind ist diese Personalität im Sinne Guardinis entweder nicht angelegt oder durch Krankheit zerstört.“"
    • Reaktionen:
      • [1969-000a] Fritz Valentin: Die Euthanasie: ihre theologischen, medizinischen und juristischen Aspekte, 1969 [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=hltrAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
        • S. 78: „Besonders schlimm kommt R. Guardini weg. R. Guardini schreibt: „Die Personalität kann unbewußt sein wie beim Schlafenden; trotzdem ist sie da und muß geachtet werden. Sie kann unentfaltet sein, wie beim Kind; trotzdem beansprucht sie bereits den sittlichen Schutz. Es ist sogar möglich, daß sie überhaupt nicht in den Akt tritt, weil die physisch-psychischen Voraussetzungen dafür fehlen, wie beim Geisteskranken oder Idioten; dadurch aber unterscheidet sich der gesittete Mensch vom Barbaren, daß er sie auch in dieser Verhüllung achtet. So kann sie auch verborgen sein wie beim Embryo, ist aber in ihm bereits angelegt und hat ihr Recht." (Das Recht des werdenden Menschenlebens, 1949, S. 18). W. Catel, S. 112, erhält durch Auslassungen folgenden Text: „Die Personalität kann unbewußt sein wie beim Schlafenden, unentfaltet sein wie beim Kind, auch verborgen wie beim Embryo, ist aber in ihm bereits angelegt und hat ihr Recht. Bei einem idiotischen Kind ist diese Personalität im Sinne Guardinis entweder nicht angelegt oder durch Krankheit zerstört."

Rezensionen zu: Die Macht (1951)


Bearbeiten

Rezensionen zu: Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage (1952)


Bearbeiten

Rezensionen zu: Freiheit. Eine Gedenkrede (1960)


Bearbeiten

Zu: Pluralismus und Entscheidung (1961)


Bearbeiten

Zu: Der Atheismus und das Problem der Autorität (1961)


Bearbeiten