Karl Jaspers: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Briefwechsel "Christiane von Hofmannsthal: Ein nettes kleines Welttheater: Briefe an Thankmar Freiherr von Münchhausen" (hrsg. von Claudia Mertz-Rychner, 1995) findet sich auf S. 115 der Brief von Christiane von Hofmannsthal an Thankmar Freiherr von Münchhausen vom 1. Februar 1928: ''" | Im Briefwechsel "Christiane von Hofmannsthal: Ein nettes kleines Welttheater: Briefe an Thankmar Freiherr von Münchhausen" (hrsg. von Claudia Mertz-Rychner, 1995) findet sich auf S. 115 der Brief von Christiane von Hofmannsthal an Thankmar Freiherr von Münchhausen vom 1. Februar 1928: ''"Unlängst gar, als ich in einem speziell Heidelberger Geistmilieu mich befand, abends bei Weizsäckers, wo ich neben Jaspers saß, der aus der Nähe wirklich wunderschön ist, gütig und geistig zugleich. Ich saß neben ihm bei Tisch, er sagte einiges ziemlich Falsche über Oesterreich, dann sprach er über Guardini, Ludwig Curtius, nämlich der auch da war, war eben mit Guardini beisammen gewesen, und daß seiner Ansicht nach ein katholischer Priester nicht zugleich Philosoph sein könne in dem Sinn wie er es ist, weil dann notgedrungen eines ein Schwindel ist, der Glaube oder die Philosophie: Und daß heute ein Philosoph überhaupt meist sehr leicht in die Lage kommt, zu schwindeln. Dann schimpfte er auf Wundt aber das verstehe ich nicht."'' | ||
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Aktuelle Version vom 18. September 2025, 18:24 Uhr
Karl Jaspers (1883-1969) war ein deutsch-schweizerischer Mediziner, Psychologe, Psychiater und Philosoph.
Biographie
- von 1906 bis 1948 in Heidelberg.
- 1909 Dr. med. mit einer Schrift über "Heimweh und Verbrechen".
- 1913 Habilitation in Psychologie mit dem Werk "Allgemeine Psychopathologie".
- 1922 bis 1937 Professor für Philosophie an der Universität Heidelberg
- 1937 Entlassung durch das NS-Regime und Rückzug aus dem öffentlichen Leben
- nach 1945 Mitarbeit am Wiederaufbau der Heidelberger Universität und Gründung der Zeitschrift "Die Wandlung".
- 1948: Wechsel an die Universität Basel
- 1967: Schweizer Staatsbürgerschaft
Guardini über Jaspers
Jaspers kommt im Werk Guardinis nur selten und sporadisch vor, im Grunde nur in Aufzählungen: einmal mit Dilthey, Troeltsch, Max Weber und Spranger, was die Probleme der Weltanschauung anging (in: Stationen und Rückblicke/Berichte über mein Leben und in der Vorbemerkung von Sprache, Dichtung, Deutung); dann neben Martin Heidegger, was die von Kierkegaard herkommende "Philosophie der Existenz" in Deutschland betrifft (in: Die Existenz des Christen), sowie zusammen mit Heidegger, Sartre, Camus und Marcel, wenn er die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Existentialismus beschreibt (in: Die Existenz des Christen, dann in: Das Phänomen der religiösen Erfahrung, 1961).
Das Heidelberger „Geistmilieu“: Karl Jaspers über Guardini
Im Briefwechsel "Christiane von Hofmannsthal: Ein nettes kleines Welttheater: Briefe an Thankmar Freiherr von Münchhausen" (hrsg. von Claudia Mertz-Rychner, 1995) findet sich auf S. 115 der Brief von Christiane von Hofmannsthal an Thankmar Freiherr von Münchhausen vom 1. Februar 1928: "Unlängst gar, als ich in einem speziell Heidelberger Geistmilieu mich befand, abends bei Weizsäckers, wo ich neben Jaspers saß, der aus der Nähe wirklich wunderschön ist, gütig und geistig zugleich. Ich saß neben ihm bei Tisch, er sagte einiges ziemlich Falsche über Oesterreich, dann sprach er über Guardini, Ludwig Curtius, nämlich der auch da war, war eben mit Guardini beisammen gewesen, und daß seiner Ansicht nach ein katholischer Priester nicht zugleich Philosoph sein könne in dem Sinn wie er es ist, weil dann notgedrungen eines ein Schwindel ist, der Glaube oder die Philosophie: Und daß heute ein Philosoph überhaupt meist sehr leicht in die Lage kommt, zu schwindeln. Dann schimpfte er auf Wundt aber das verstehe ich nicht."
Internet
- Wikipedia-Biographie - https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Jaspers