Bundesleitung des Quickborn: Unterschied zwischen den Versionen
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Die '''Bundesleitung des Quickborn''' ist das ab 1925 gewählte oberste Leitungsgremium des Quickborn in allen seinen Gliederungen. Es wurde auf dem Bundesthing gewählt. Die Wahl der Bundesleitung trat an die Stelle der Wahl des Bundesleiters. | Die '''Bundesleitung des Quickborn''' ist das ab 1925 gewählte oberste Leitungsgremium des Quickborn in allen seinen Gliederungen. Es wurde jeweils auf dem Bundesthing zu Ostern auf Burg Rothenfels gewählt. Die Wahl der Bundesleitung trat an die Stelle der Wahl des geistlichen Bundesleiters, der nunmehr gleichberechtigtes Mitglied in der Bundesleitung war. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der geistliche Bundesleiter im Unterschied zu anderen katholischen Jugendverbänden kein Vetorecht. | ||
== Mitglieder der Bundesleitung (1925) == | == Mitglieder der Bundesleitung (1925) == | ||
Aktuelle Version vom 2. Dezember 2025, 12:51 Uhr
Die Bundesleitung des Quickborn ist das ab 1925 gewählte oberste Leitungsgremium des Quickborn in allen seinen Gliederungen. Es wurde jeweils auf dem Bundesthing zu Ostern auf Burg Rothenfels gewählt. Die Wahl der Bundesleitung trat an die Stelle der Wahl des geistlichen Bundesleiters, der nunmehr gleichberechtigtes Mitglied in der Bundesleitung war. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der geistliche Bundesleiter im Unterschied zu anderen katholischen Jugendverbänden kein Vetorecht.
Mitglieder der Bundesleitung (1925)
Josef Außem nahm aus gesundheitlichen Gründen Abschied von der Burg. In die Bundesleitung gewählt wurden:
- 1925-1926: Helene Helming
- 1925-1926: Seraphine Schaneng
- 1925-1926: Josef Emonds (Vorsitzender der Quickbornfreunde)
- 1925-1927: Ludwig Eggers
Mitglieder der Bundesverweserschaft (1926)
Aufgrund der zahlreichen Austritte und Proteste wurde beim Bundesthing an Ostern 1926 die Bundesordnung des Vorjahres außer Kraft gesetzt und eine Verweserschaft gewählt. Emonds trat von seinen Bundes- und Burgämtern zurück, nachdem ihm vorgeworfen wurde, in der Fürstenabfindungssache sein Bundesamt missbraucht zu haben.
- 1926-1927: Bernhard Strehler
- 1926-1927: Ludwig Neundörfer
- Ludwig Eggers
- 1926-1929: „Grete“ Margarethe (Margaretta) Ammann, geb. Werlé
Bernhard Strehler kündigte auf der Sitzung des Bundesrates vom 10./11. Okober (Oktoberthing) an, dass er die Burg verlassen werde, weil der Kardinal von Breslau seine Beurlaubung nicht verlängert habe. Laut Elisabeth Wilmes hatte Strehler Guardini zu dieser Sitzung eingeladen und ihn für die Wahl beim Osterthing 1927 selbst vorgeschlagen.
Mitglieder der Bundesleitung (gewählt Ostern 1927)
Am 18. April 1927 wurde Guardini zum geistlichen Bundesleiter des Quickborn und damit auch zum geistlichen Burgleiter (Burgpfarrer) gewählt.
- 1927-1933: Romano Guardini (geistlicher Burg- und Bundesleiter)
Die weiteren Mitglieder der Burgleitung sind:
- Grete Ammann
- 1927-1928: Josef Heinrich Sommer
In den Bundesrat gewählt wurden:
- Bernhard Strehler
- Ludwig Neundörfer
- Pater Hall
- Richard Hoffmann
- Herbert Geyer für die Studenten
- für die Frauen und Mädchen: Helene Helming, Lydia Brettschneider, Rosalia Kerker, Anna Hebig.
Mitglieder der Bundesleitung (gewählt Ostern 1928)
- Romano Guardini (geistlicher Burg- und Bundesleiter)
- Grete Ammann
- 1928-1930: Josef Müller
- ???
Der Bundesrat aufgelöst und stattdessen die Bundesleitung erweitert.
Mitglieder der Bundesleitung (gewählt Ostern 1930)
- Romano Guardini (geistlicher Burg- und Bundesleiter)
- Anna Hebig (statt Grete Ammann)
- 1930-1931 Josepha Fischer
- Ernst Fuhry (1930-1931 Führer der Quickborn-Jungenschaft)
Weitere Aufgabenverteilung: Rolf Ammann übernimmt von Josef Müller die Schriftleitung des Quickborn, J. Schneider die Schriftleitung des Jungenblattes und Georg Volk die Vermittlungsstelle der Älteren.
Mitglieder der Bundesleitung (gewählt Ostern 1931)
- Romano Guardini
- Anna Hebig
- 1931-??? Franziska Wilmes
- Ernst Fuhry???
Das Bundesthing beschließt darüber hinaus folgende Aufgabenverteilung: Toni Beck bleibt für ältere Mädchen, Theo Jung für die Jungenschaft, Georg Volk für die Bundesgeschäfte und Rolf Ammann für die Planung einer neuen Zeitschrift.
Mitglieder der Bundesleitung (gewählt Ostern 1932)
- Romano Guardini
- 1932-1933 Rolf Ammann
- 1932-1933 Josepha Fischer
- Weitere Aufgabenverteilung: ???
Auflösung des Älterenbundes (Juli 1933) durch die Bundesleitung
Die Entscheidung wurde laut Verlautbarung einstimmig von Romano Guardini, Rolf Ammann und Josepha Fischer getroffen.
Wiedergründung des Bundes außerhalb der Burg ("Annaberger Treffen" im Sommer 1933)
Vor allem Lorenz Fischer, Ehemann von Josepha Fischer, und Kaplan Karl Rogier waren mit der von Romano Guardini und Rolf Ammann unter Beipflichtung von Josepha Fischer getroffenen Auflösungsentscheidung nicht einverstanden. Sie waren Initiatoren eines Wiedergründungsaufrufes - im "Schlesierblatt, zugleich Blatt des neuen Quickbornbundes" vom Juli 1933 -, die auch Bernhard Strehler noch einmal als Bundesführer gewinnen konnten. Die Führung hatte anfangs hauptsächlich Lorenz Fischer und der Berliner Kreis ausgeübt.
Mitglieder der Bundesleitung (Wahl beim Führertreffen am 18. März 1934)
Geschäftsführende Bundesleiter wurden:
- P. Gregor Lang OSB geistlicher Führer
- Dr. Lorenz Fischer, Laienführer, der sich später "Bundeskanzler" nannte
Weitere Mitglieder der Bundesleitung:
- Kaplan Karl Rogier (Vertreter der Älteren)
- Ida Coudenhove (gesamtdeutsche Vertreterin der Mädchen)
- Walter Wilhelmi (Vertreter der Jüngeren)
Mitglieder der Bundesleitung (Führertreffen 1936)
- P. Gregor Lang OSB geistlicher Führer
- Dr. Lorenz Fischer, Laienführer, der sich später "Bundeskanzler" nannte
Weitere Mitglieder der Bundesleitung:
- Walter Wilhelmi (Wiederwahl als Vertreter der Jungen)
- Christel Degenhardt für die Mädchen der nördlichen Gaue und Trudl Rettenmayer für die Mädchen des Südens und Schlesiens
Mitglieder der Bundesleitung (Führertreffen 1937)
- Heinrich Bachmann folgt auf Lorenz Fischer, der aus gesundheitlichen Gründen das Kanzleramt aufgeben musste
Mitglieder der Bundesleitung (1938/39)
Nach der Verhaftung von Walter Wilhelmi übernahm seine Stelle nahm Fritz Schlüter
Umwandlung in "Quickborn im Reichsausschuss Deutscher Katholiken gegen den Alkoholmissbrauch" (Januar 1939)
Bundesleiter wurde Bernhard Strehler. Ihm zur Seite standen Heinrich Bachmann, Lorenz Fischer, Seraphie Schaneng.
Auflösung des Bundes durch die Gestapo (Ende August 1939)
Das offizielle Verbot auch des Bundes bzw. dessen Nachfolge-Vereins erfolgte - wie bei der Vereinigung der Freunde von Burg Rothenfels - ebenfalls Ende August 1939.