Rolf Ammann

Aus Romano-Guardini-Handbuch

Rudolf „Rolf“ Ammann (1894-1971) ist ein deutscher Ingenieur

Biographie

  • Sohn von Ellen Ammann, "Hofrat", Vorsitzenden des Katholischen Frauenbundes in Bayern und seit 1918 Landtagsabgeordneten im Bayerischen Landtag;
  • 1920 gemeinsam mit Elisabeth Driessen Bürge für Romano Guardini zur Aufnahme in den Kreis der Schildgenossen;
  • bis Frühjahr 1923 Schriftleiter von "Die Schildgenossen";
  • 1923 verheiratet mit Margareta „Grete“ Werlé;
  • /Lorenz Fischer/Franz Mahner (Hrsg.): Werkblätter für die Berufstätigen im Quickborn, 1, 1924/25;
  • 1927-1939 Vorsitzender des "Vereins der Quickbornfreunde e. V.", ab 1933 umbenannt in: "Verein der Freunde von Burg Rothenfels e. V."
  • (Hrsg.): Werkblatt der Älteren im Quickborn, 1930???
  • 1930 Zentrumsmitglied; gemeinsam mit seiner Frau Wahlkämpfer insbesondere für seine Mutter
  • 1933 gemeinsam mit Romano Guardini Herausgeber des Burgbriefs
  • 1933 Aufnahme und Verstecken von Alexander Schifrin, dem Redakteur der Mannheimer SPD-Zeitung "Volksstimme" (vgl. Susanna Schrafstetter: Flucht und Versteck: Untergetauchte Juden in München - Verfolgungserfahrung und Nachkriegsalltag, 2015, S. 187)
  • 1933 Eintritt in die SA, nach eigenen Angaben um seinen Arbeitergeber, die Firma Josef Vögele A.G. in Mannheim, bei der er als Oberingenieur und Prokurist arbeitete, zu schützen; kurze Zeit später mit demselben Motiv auch Mitglied der Deutschen Arbeitsfront (DAF) und Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) (vgl. Susanna Schrafstetter: Flucht und Versteck: Untergetauchte Juden in München - Verfolgungserfahrung und Nachkriegsalltag, 2015, S. 232)
  • bis 1935 wohnhaft in Mannheim
  • 1935 Umzug nach München, dort einer der führenden BMW-Ingenieure; bis 1945 Leiter der BMW-Motoren-Konstruktion
  • nimmt auf Bitte von Esther Seidel und seiner Frau die Jüdin Valerie Wolffenstein bei sich auf, siehe deren Erinnerungen (https://books.google.de/books?id=qakMAQAAMAAJ) und Susanna Schrafstetter: Flucht und Versteck: Untergetauchte Juden in München, 2015 (https://books.google.de/books?id=6Fl4DwAAQBAJ)
  • ab September 1945 in den Vereinigten Staaten, tätig in der Forschungsabteilung der Wright Field Air Force Base in Dayton, Ohio;
  • 1947/48 Spruchkammerverfahren endete 1948 mit der Einstufung als "Mitläufer", verbunden mit einer Sühnezahlung von 1000 RM (vgl. Susanna Schrafstetter: Flucht und Versteck: Untergetauchte Juden in München - Verfolgungserfahrung und Nachkriegsalltag, 2015, S. 232); die Einstufung wurde im Juli 1948 auf "entlastet" geändert (vgl. Susanna Schrafstetter, ebd., S. 234)

Bibliographie zu Guardini

  1. Die neue Zeitschrift, in: Quickborn, Rothenfels, 8, 1920/21, Nr. 6/7, S. 199-201, zu Romano Guardini [historisch relevant 1920] S. 201 („Dr. Guardini, Bonn, hat sich zur Mitarbeit bereit erklärt“) [Gerner 228] - [Artikel] - [noch nicht online]
  2. Ludwig Eggers und die Werkblätter der Berufstätigen Quickborner, in: Werkblätter für die Berufstätigen in Quickborn, 1, 1924/25, 5 (Im Gilbhart 1924), S. 6f. und Äußerung der Schriftleitung dazu, S. 8 [Gerner 234] - [Artikel] - [noch nicht online]

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