Max Josef Metzger
Aus Romano-Guardini-Handbuch
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Max Josef - mitunter auch Max Joseph Metzger (1887-1944)
Biographie
Studium und Promotion
- 1905-1910 Studium der Philosophie und Theologie
- zunächst in Freiburg im Breisgau; ob er dabei im Sommersemester 1906 Romano Guardini persönlich kennengelernt hat, der dort sein erstes Theologiesemester absolvierte, ist bislang nicht bekannt (könnte eventuell in noch vorhandenen Studienunterlagen Metzgers anhand gemeinsam besuchter Vorlesungen überprüft werden).
- ab 1908 in Freiburg im Üechtland (Freiburg in der Schweiz, Fribourg); er legte dabei seinen Schwerpunkt auf das Fach Kirchengeschichte; Metzger lud als Studentenvertreter Friedrich Wilhelm Foerster zu einem Vortrag nach Fribourg ein (vgl. Bruno Hipler: Friedrich Wilhelm Foerster (1869-1966). Ein Inspirator der katholischen Friedensbewegung in Deutschland, in: Stimmen der Zeit, 208, 1990, S. 113 ff., hier S. 118)
- Mitgliedschaft in der „Akademischen Vinzenzkonferenz“ (Franik, a.a.O., 2000, S. 75 - online: https://berlingeschichte.de/bms/bmstxt00/0003porb.htm)
- 1908 Mitglied der Deutschen Friedensgesellschaft
- Ostern 1909 Gelübde für ein abstinentes Leben mit Verzicht auf Tabak, Alkohol und Fleischverzehr; Bekanntschaft mit Pater Elpidius Weiergans vom „Kreuzbund“; Organisation von dessen Predigtreisen.
- 1910/11 (Sommer 1911) Dr. theol. in Freiburg im Breisgau bei Georg Pfeilschifter mit einer Doktorarbeit über „Zwei karolingische Pontifikalien vom Oberrhein“
Priesterweihe und Seelsorgstätigkeiten im Bistum Freiburg und im Ersten Weltkrieg
- 4. Juli 1911 Priesterweihe im Freiburger Münster; Kaplanstätigkeiten in Karlsruhe-Mühlburg, Mannheim und Oberhausen.
- während des Freiburger Promotionsstudiums von Romano Guardini scheint es daher keine biographischen Berührungspunkte mit Metzger gegeben zu haben
- 1914 erste eigene Schrift über die Geschichte des Kampfes um die Nüchternheit (Der Kampf um die Nüchternheit im 19. und 20. Jahrhundert: Ein Rückblick und Ausblick, Heidhausen: Kreuzbündnisverl., 1914
- Zum Beginn des Ersten Weltkriegs: auf eigene Bewerbung hin Divisionspfarrer im Ersten Weltkrieg; bis zu einer ihn für den Militärdienst untauglich machenden Erkrankung an der Westfront eingesetzt; aufgrund der Kriegserfahrungen: Pazifist
Abstinenz- und Friedensarbeit in Graz (1915-1927)
1915 Niederlassung in Graz
- Herbst 1915 Metzger wird von Johannes Ude nach Graz gerufen
- dort Generalsekretär des Kreuzbund-Verbandes abstinenter Katholiken in Graz, dort Gründer und Hauptleiter einer Volksheilzentrale
- „Friedensruf an die Völker“ unter dem Titel „Rassenhass oder Völkerfriede“ (die Veröffentlichung war ihm zuvor noch von der Militärzensur in Deutschland verboten worden)
1916
- 1916 Gründung des Volksheil-Verlags, um „Zeit- und Streitschriften“ herauszugeben, darunter seine eigene mit dem Titel „Der Weltkrieg – Bankerott oder Triumph des Christentums?“ (Graz 1916; Zeit- und Streitschrift; 7); die Zentrale und der Verlag des Kreuzbündnisses bildeten fortan die organisatorische Stütze für Metzgers Antikriegspropaganda, da er auch in der Abstinenzbewegung eine „vaterländische Friedensarbeit“ sah (Metzger, Vaterländische Friedensarbeit. Die Arbeit der katholischen Kreuzbündnisse Österreich/Reichsverein. Ein Rückblick und Ausblick, Graz 1916).
- Quickborn-Mitglied; aus seiner Begeisterung heraus Vorträge in St. Pölten, Linz, Salzburg und Innsbruck, um den Quickborn in Österreich bekannter zu machen (vgl. dazu Max Joseph Metzger: Vaterländische Friedensarbeit. Die Arbeit der katholischen Kreuzbündnisse Österreich/Reichsverein. Ein Rückblick und Ausblick, Graz 1916, siehe besonders S. 20 und S. 41-45). In einem Manuskript vom 15. Dezember 1920 sah sich Max Joseph Metzger (1887-1944) vor eine schwere Wahl gestellt: “Quickborn oder Kloster” (Max Metzger Joseph: Schwere Wahl. Quickborn oder Kloster? Maschinenschrift vom 15. Dezember 1920, in: Archiv Meitingen WKr 3.1.) Er hat sich letztlich für keins von beiden entschieden, sondern stattdessen eigene Mischformen entwickelt; ob Metzger - ab 1920 - auch auf Burg Rothenfels war, ist unbekannt; nachweisbar ist sein regionales Engagement bei Veranstaltungen einzelner Quickborngaue
1917
- 1917 Neubearbeitung des „Mäßigkeitskatechismus“ von J. Neumann (Heidhausen 1917); außerdem: Der Giftmörder. Zu Nutz und Frommen der katholischen Schuljugend, aber auch des Volkes, Heidhausen 1917
- Frühjahr/Mai 1917: Formulierung und Sendung seines Friedensprogramms in zwölf Punkten an Papst Benedikt XV.
- Pfingsten 1917:
- 27. Mai Gründung (gemeinsam mit Pater Wilhelm Impekoven) des „Weltfriedensbundes“ bzw. des „Weltfriedenswerks vom Weißen Kreuz" mit Sitz in Graz
- Vortrag bei einer Massenveranstaltung in Graz; dabei verband er den vorwiegend völkerrechtlich orientierten bürgerlichen Pazifismus mit der christlichen Soziallehre und forderte neue Formen der Konfliktregelung.
- Sommer 1917: Vorstellung des Programms beim neuen Münchener Nuntius Eugenio Pacelli, der zumindest lebhaftes Interesse zeigte und sich wohl dafür einsetzte, dass dieses Friedensprogramm von Papst Benedikt XV. in einem Schreiben vom 27. Juni 1917 und später in einer Privataudienz ausdrücklich belobigt wurde.
- 1917 Veröffentlichung des Programms in der „Germania“ vom 16. Juni 1917 und in Wolfgrubers „Selig sind die Friedensstifter!“ (später auch in: Die Neue Zeit, 6, 1919, S. 38f.); darin heißt es unter anderem:
- „Wir fordern das Ende ... einer Politik, die mit Machtmitteln die sittlichen Probleme des Zusammenlebens der Völker zu überwinden sucht und dabei immer aufs neue Kriege heraufbeschwört. ... Wir fordern das Aufgeben des Rassen- und Nationalitätenkampfes und aller Vergewaltigungs-Bestrebungen eines Volksteils gegenüber dem anderen ... Wir fordern die Überwindung des Klassenkampfes, der mit dem Geist der nackten Machtpolitik im Leben des einzelnen Volkes auch den Geist der Machtpolitik im Völkerleben, damit den Geist des Weltkrieges heraufbeschwört. ... Wir fordern das Aufgeben des Machiavellismus in der Politik und seine Ersetzung durch die Grundsätze des Christentums ... Wir fordern die Rückkehr aller Völker und Staaten und all ihrer einzelnen Glieder zu einem praktischen Christentum, unbedingte und rückhaltlose Anerkennung und Durchführung des göttlichen Sittengesetzes und seiner Forderung der Gerechtigkeit und Nächstenliebe“ (hier zitiert nach Möhring, Marianne: Täter des Wortes. Max Josef – Leben und Wirken, a.a.O., S. 215 f.).
- 1. August Friedensappell Benedikts XV. vom 1. August 1917; greift diese Grundideen der katholischen Friedensbewegung getragen auf; umgekehrt schreibt Stratmann Metzger das Verdienst zu, als einer der Ersten die päpstliche Friedensinitiative aufgegriffen „ein systematisches Friedens- und Einigungsprogramm“ entwickelt zu haben.
- Zeit- und und Streitschrift 1917:
- Rassenhaß oder Völkerfriede? Ein Aufruf an Europas Völker, Graz 1917 (Zeit- und Streitschrift 16)
- Klassenkampf und Völkerfriede, Graz 1917 (Zeit- und Streitschrift; 17); darin vergleicht Metzger die Situation von 1917 mit derjenigen vor der französischen Revolution: „Dürfen die bisher besitzlosen Klassen, bei denen das Elend zu Hause ist, indes sie nirgends zu Hause sind, nicht verlangen, dass es anders wird, dass soziale Gerechtigkeit auch ihnen zu ihren unveräußerlichen Menschenrechten verhilft?“ Der Weltkrieg habe die ungerechten Verhältnisse noch verschärft und Reichtum bei den Rüstungslieferanten angehäuft; eine Revolution sei früher oder später die notwendige Folge. In der Vorstellung Metzgers sollten sich die Katholiken aller Länder auf sozialer, ethischer und religiöser Basis in einer Katholischen Internationale sammeln und den Frieden herbeiführen. Diese angezielte Katholische Internationale war bewusst als Gegenstück zur sozialistischen Internationale gedacht und sollte die alle nationalen und gesellschaftlichen Schranken übersteigende Bedeutung der katholischen Kirche zum Ausdruck bringen und als versöhnende Kraft wirksam werden.
- Waffenstillstand oder Völkerfriede?, Graz 1917 (Zeit- und Streitschrift 18)
- 1917/18: Publikation der Zeitschrift „Friedensherold“ (Max Joseph Metzger: An entscheidender Zeitenwende, in: Friedensherold Nr. 4 Januar; Das Weiße Kreuz an die Bischöfe der Entente, in: Friedensherold Nr. 4 Januar; Aufruf zu einer Katholischen Internationale, einer "Weißen Internationale", in: Friedensherold Nr.8 Januar)
- 1917 Landessekretariat des Weltfriedenswerks vom Weißen Kreuz in München unter Leitung von Josef Kral; ab 1917 Herausgabe der „Deutschen Kirchenzeitung“ (darin unter anderem Metzger, Ein Weltfriedenswerk, in: Deutsche Kirchenzeitung, 1, 1917, S. 209f).
- 1917 (gemeinsam mit Josef Kral): Schrift „Der Friedenspapst und das deutsche Volk“
- 25. August 1917 Aufruf im Namen dieses Werkes an die Katholiken der kriegführenden Staaten zur internationalen Friedensarbeit (Aufruf des Weltfriedenswerkes vom Weißen Kreuz an die Katholiken der kriegführenden Staaten vom 25.8.1917, in: Deutsche Kirchenzeitung 1, 1917, S. 329);
- September 1917 (unter der Beteiligung Metzgers) erste Schritten zur Gründung eines Friedensbundes deutscher Katholiken
- 7. Dezember 1917 Pater Impekoven starb im Alter von nur 49 Jahren
- Ende 1917 Teilnahme an einer internationalen Friedenskonferenz in Bern; dort repräsentierte er bereits „Weltfriedensbund vom Weißen Kreuz“ (vgl. auch Eigenbericht: Max Joseph Metzger: Die Berner Vorkonferenz für dauernden Frieden, in: Allgemeine Rundschau 14, 1917, S. 863 f.)
1918
- Sammelband „Friede auf Erden. Ein Aufruf zur Völkerversöhnung“ (Graz 1918); darin warf Metzger sowohl den kapitalistischen als auch den sozialistischen Kräften eine „Politik der Macht und Gewalt“ vor, der er die „Politik der Gerechtigkeit und Nächstenliebe“ gegenüberstellte, die er durchaus als „Ausgleich der in Gegensatz lebenden Interessen der einzelnen Menschen“ verstand. Er forderte dazu einen Zusammenschluss aller friedensbewegten deutschen Katholiken (S. 72).
- bald nach dem Ersten Weltkrieg (gemeinsam mit Hermann Hoffmann, dem Mitgründer der Quickbornbewegung): erstes katholisches Mitglied des Internationalen Versöhnungsbundes
- Anfang Oktober 1918 in München: Konstituierung des „Friedensbundes Deutscher Katholiken“; Metzger wurde als Leiter der Geschäftsstelle in Österreich bestimmt; außerdem gab Metzger als Beilage zur Zeitschrift „Die Neue Zeit“ das „Organ des Friedensbundes Deutscher Katholiken heraus.
- 1918 bis 1922: Engagement in der Zeitschrift „Die neue Zeit. Organ zur Wahrung berechtigter Volks-Interessen (vgl. Vgl. Metzger, Vom Krieg zum Frieden. In: Die neue Zeit, 1, 1918, Nr.1, S. 25-27; Rezension: Jocham, Magnus, Wir Christen und das päpstliche Friedensprogramm, in: ebd, 1, 1918, Nr. 1, S. 27; Offener Brief des Weltfriedensbundes vom Weißen Kreuz an Baron Burian, k.k. Minister des Äußern, in: ebd., 1, 1918, Nr. 1, 38f.; Das neue Europa, in: ebd., 1, 1918, Nr. 1, S. 69f.)
- 1918 Herausgabe der Zeitschrift "Katholischer Missionsruf"
1919
- Juni 1919 Gründung seiner ordensähnlichen Gemeinschaft „Missionsgesellschaft vom Weißen Kreuz“ gegründet; Metzger nannte sich innerhalb der Missionsgesellschaft „Bruder Paulus“
- 1919 Gründung der Zeitschrift „Blanka Kruco“, in der Metzger 1919 das Programm des „Weißen Kreuzes“ publik machte. Darin forderte er die „Schaffung eines auf demokratischer Gleichberechtigung aufgebauten Völkerbundes, der getragen ist von den christlichen Grundsätzen gegenseitiger Gerechtigkeit und gegenseitigen Vertrauens“, die Ausbildung eines internationalen Staaten- bzw. Völkerrechts, die Einführung einer internationalen Gesetzgebung, die Zusammenarbeit der freien Organisation der Völker zur Verwirklichung des sozialen und kulturellen Fortschritts und die Ausschaltung der Machtpolitik aus dem sozialen und politischen Leben der Völker durch eine unbedingte christliche Gerechtigkeitspolitik (erneut abgedruckt in: W. Solzbacher: Zehn Jahre katholische Friedensarbeit, in: Der Friedenskämpfer, 5, 1929, H. 11, S. 16).
- 13.-15. Juni 1919 Rede auf dem 8. Deutschen Pazifistenkongreß in Berlin
- Artikel in der Zeitschrift „Die neue Zeit" Metzger, Der Pariser Völkerbund und der christliche Völkerbund, in: ebd., 2, 1919, Nr. 3, S. 4-5, S. 18-21, S. 27-29; Der Völkerbund und die Katholische Internationale, in: ebd., Nr. 6, S. 7-8, S. 37-40, S. 47f.; Die christliche Demokratie, in: ebd., 2???, 1919???, Nr. 1, S. 85-87; die Beiträge Metzgers aus dem zweiten Jahrgang der Zeitschrift „Die neue Zeit“ erschienen gesammelt unter dem Titel „Der Völkerbund und die Katholische Internationale“ (Bochum 1920)
- Teilnahme als Vertreter des „Weißen Kreuzes“ beim Eröffnungstreffen der „Liga der Nationen“ in der Schweiz.
- Weihnachten 1919: Verfasser eines Aufrufs, der von sechzehn weiteren Persönlichkeiten aus acht Ländern unterzeichnet wurde, darunter Carl Sonnenschein. Mit einem Satz von Papst Benedikt XV. erhoben die Unterzeichner die Forderung: „Die rohe Gewalt der Waffen muss überwunden werden durch die sittliche Macht des Rechts.“ Diese Forderung nannten sie „den eigentlichen Sinn der Friedensbewegung“.
1920
- 1920 Umbenennung des „Weltfriedensbundes vom Weißen Kreuz“ in „Weißes Kreuz. Katholische Innere Mission“ unter Ausgegliederung der „Katholischen Weltjugendliga“, bei der Metzger mit Alexander Gießwein gemeinsam den Vorstand bildete. Sie hielt eigene internationale Tagungen ab, hatte Mitglieder in 45 Ländern und gab international die Zeitschrift „La Juna Batalanto“ (Der junge Kämpfer) heraus. Zudem gab es nationalsprachige Mitteilungsblätter, in Deutschland die „Erwachende Jugend“ (vgl. dazu Riesenberger, a.a.O., S. 30).
- 1920 Teilnehmer an der vorbereitenden Völkerbundskonferenz in Bern
- 1920 Teilnehmer am Welt-Esperanto-Kongreß in The Hague; Gründung (gemeinsam mit den Esperantisten aus den Niederlanden) der „Katholischen Internationale“ (Metzger trennte sie zunächst vom „Weißen Bund“ und siedelte sie unter dem Generalsekretär Kaspar Mayr in Zug/Schweiz an, um den Eindruck vermeiden, die IKA sei nur ein Teil des „Weißen Kreuzes“, was für die Völkerverständigung als hinderlich empfunden wurde).
- Artikel in der Zeitschrift „Die neue Zeit": Metzger, Der christliche Internationalismus und der Weltfriedensbund, in: Die neue Zeit, 3, 1920, S. 9-11; Kapitalismus, Sozialismus oder Christentum, in: ebd., S. 2-4, S. 12-14, S. 19-22; Staatsform und Staatsinhalt, in: ebd. 25f.; Wer ist schuld an der europäischen Not?, in: ebd. S. 33-35, S. 51f.; Ein judenfreier Wirtschaftsring, in: ebd., S. 44f.;
- 1920 (1926???) Herausgabe der Zeitschrift "Ruf zur Wahrheit, Gerechtigkeit und Liebe: Werkblätter der Missionsgesellschaft vom Weißen Kreuz" (nach anderen Angaben erschienen in Meitingen b. Augsburg durch die Missionsgesellschaft vom Weißen Kreuz durch Jos. Datz 1926-1934)
1921
- 1921 (1920??) Gastgeber eines Friedentreffens in Graz.
- 1921 programmatisches Buch „Die Katholische Internationale“ (Graz 1921); darin stellte Metzger die Schaffung einer internationalen katholischen Friedensbewegung als notwendigen Gegenpol gegen die international organisierten Feinde der Kirche vor, worunter er das Judentum, die Freimaurerei und den internationalen Sozialismus versteht (S. 2). Er fasste auch noch einmal die praktischen Ziele der katholischen Friedensbewegung zusammen (S. 7). Hierin gibt Metzger bekannt, dass in der „Katholischen Internationale“ der katholische Esperanto Verbund IKUE und der „Weltfriedensbund vom Weißen Kreuz“ aufgehen sollten (S. 8).
- 1921 bis 1924 Herausgeber des Magazins "Katolika Mondo"
- Artikel in der Zeitschrift „Die neue Zeit": Metzger, Weltbaumeister, in: Die neue Zeit, 4, 1921, S. 6; Auf dem Weg zur Katholischen Internationale, in: ebd., S. 25-27; Missionsdiakonat, in: ebd., S. 31; Die internationale katholische Konferenz, in: ebd., S. 31f.
- 4. bis 11. Dezember 1921 in Paris: erster Kongress der Internationale démocratique statt, auf dem Metzger auf die Einladung Sangniers hin als erster Deutscher nach dem ersten Weltkrieg in Paris öffentlich auftreten durfte. Er sprach zum Thema “Demokratie, Friedensbewegung und Katholische Internationale”. Metzger (und Jocham) wurden auch in das durch den Kongress konstituierte fünfzehnköpfige „Comité de l´Internationale démocratique“ aufgenommen.
1922
- Artikel in der Zeitschrift „Die neue Zeit": Metzger, Wie eine "Weiße-Kreuz-Gemeinde" entstand, in: Die neue Zeit, 5, 1922, Nr. 4; Der 1. internationale demokratische Kongreß in Paris, in: ebd., S. 27f.; Heraus mit dem Alkoholverbot, in: ebd., Nr. März/April.
- 1922 Teilnahme an einer Tagung in Luxemburg
1923
- 1923 Redner auf dem Kongreß der Internationalen Friedensliga in Den Haag
- 1923 Teilnahme am Kongress des „Internationalen Versöhnungsbundes“ in Nyborg/Schweden; Metzger und Hermann Hoffmann aus Breslau waren die einzigen Katholiken bei einer Versammlung von mehr als vierzig Theologen aller Konfessionen; seither verstärkter Einsatz für die Einheit der Christen
- 1923 erste Konferenz des Friedensbundes deutscher Katholiken in Konstanz, zu der er eine Delegation des Internationalen Versöhnungsbundes einlud, zu der u.a. Lilian Stevenson gehörte.
- 1923 Bischöfliche Approbierung des Instituts in der Diözese Brünn
1925
- 1925 (1927???) Umbenennung in "Societas Christi Regis" (Christkönigsgesellschaft bzw. Gesellschaft Christi des Königs“ (bis 1969, dann: „Christkönig-Institut“). Der zugehörige "Christkönig-Verlag" in Memmingen wurde aber bereits um 1928 in "Kyrios-Verlag für christliches Geistesgut" umbenannt; in diesem Verlag erschien bis zum Verbot durch die Nationalsozialisten 1935 der "Christkönigsbote"
1926
- Ostern 1926 (mitunter irrtümlich auf 1925 datiert) Organisation einer katholischen Friedenskonferenz bzw. einen katholischen Friedenskongresses in die Luxemburger Abtei Clerf/Clervaux für den Versöhnungsbund, an der bzw. dem auch zahlreiche Quickborner teilnahmen.
- August 1926: Teilnahme am Internationalem Kongreß für den Frieden in Bierville, der mit einem mehrwöchigen Friedenstreffen der Jugend verbunden war und von Marc Sangnier, dem Bürgermeister von Bierville und Abgeordneten in der Chambre des Députés dem Landgut des Grafen organisiert worden war.
1927
- 1927 Teilnahme als Beobachter (mit Erlaubnis des Bischofs Besson von Genua) an der "World Conference for Faith and Order" in Lausanne (zusammen mit sechzehn anderen katholischen Priestern); Kontakte zu ökumenisch gesinnten Theologen; Metzger und Hoffmann erhalten vom deutschen protestantischen Theologen Friedrich Siegmund-Schultze die Erlaubnis, einen Bericht über die Konferenz an den Heiligen Vater senden zu dürfen, den weiter zu verbreiten der Vatikan allerdings untersagte.
- 1927 Teilnahme an einer Jugend-Friedenskonferenz in Vaumarcus/Schweiz im Rahmen der mehrjährigen franziskanischen Feierlichkeiten zum 700. Todestag von Franz von Assisi
Tätigkeit in Meitingen (Dezember 1927 bis Winter 1939)
- Dezember 1927 Umsiedlung von Graz nach Meitingen bei Augsburg, um ab 1928 die dortige Trinkerheilstätte des Deutschen Caritasverbandes zu leiten
- 1928 Redner auf dem Internationalen religiösen Friedenstag in Den Haag
- 1929 Redner auf dem Kriegsdienstgegner-Kongreß 1929 (wohl erneut in Den Haag)
- Juni 1929: nach einem Einschreiten des Bischofs von Hertogenbosch gegen die Friedenspropaganda Metzgers, erteilte das Ordinariat in Freiburg ihm im Juni 1929 einen scharfen Verweis.
- 31. März 1933 Auflösung der Zeitschrift „Das Neue Volk“
- 1. Juli 1933 Auflösung des „Friedensbundes Deutscher Katholiken“ und dessen Zeitschrift „Der Friedenskämpfer“
- Ende 1933 (nach einem privaten Gespräch mit dem Erzbischof Gröber von Freiburg): Verfasser der Schrift „Die Kirche und das neue Deutschland“, in dem er klar herausstellte, dass eine Zusammenarbeit mit dem Nationalsozialistischen System mit der Katholischen Weltanschauung nicht vereinbar ist. Allerdings sei es im Interesse des Friedens und der Fortsetzung der Verkündigung nötig, einen gewissen „Modus vivendi“ zu akzeptieren. Es gehe darum zu einer „konstruktiven Zusammenarbeit“ mit dem NS-Staat zu kommen, um „Schlimmeres“ zu verhüten; obwohl die Schrift nur unter dem Autorenkürzel "P" veröffentlicht wurde, geriet Metzger wegen der letztlich deutlichen persönlichen und öffentlich bekannten Ablehnung des Nationalsozialismus noch 1933 erstmals ins Visier der Gestapo
- 23. bis 26. Januar 1934: Erste kürzere Verhaftung wegen seiner Schrift "Die Kirche und das neue Deutschland" (Nationalsozialisten kritisieren vor allem Sätze wie: „Die Kirche muss sich zur Wehr setzen, wo man die Macht zum Götzen erhebt, wo man den Frieden zwischen den Völkern durch rohe Gewaltpolitik gefährdet, wo man den Staat zur Quelle allen Rechts macht und fremde Rechte nur insoweit gelten lässt, als sie dem eigenen Volke keine Opfer zumuten.“)
- von 1934 bis 1938 mehrere Hausdurchsuchungen in Meitingen durch die Gestapo, die aber kein belastendes Material zu Tage förderten
- 1935 Verbot des Christkönigsboten
- 1937 Verbot der kleinen "Alleluia-Rundbriefe"
- Winter 1938/39 Gründung der "Bruderschaft Una Sancta", die er aber nicht als Organisation, sondern als losen Bund ("Unionsbruderschaft") verstand, allerdings im Rahmen einer "Mitgliedschaft".
- Pfingsten 1939 Erste Ökumenische Begegnung in Meitingen
- 5. September 1939: eintägige Verhaftung zum Verhör aufgrund des Verdachts, die Christkönigs-Gesellschaft sei wegen der Verwendung des Begriffs "König" eine Front-Organisation für eine monarchistische Partei in Bayern
- 9. November bis 4. Dezember 1939 weitere kürzere Verhaftung, da ihm eine Beteiligung am Hitler-Attentat vom 9. November 1939 im Münchener Bürgerbräukeller nachgesagt worden war
- Advent 1939 - kurz vor seiner Entlassung - Brief an Papst Pius XII. mit Bitte um ein "Unionskonzil"
Tätigkeit in Berlin (Winter 1939 - Sommer 1943)
- Winter 1939/40 Verlegung seines Wohnsitzes nach Berlin in die dort seit 1936 bestehende Niederlassung der Christkönigsgesellschaft im Piusstift in Berlin-Wedding (Willdenowstraße 8); von dort aus Seelsorger in St. Joseph
- August 1940 zweite Una Sancta-Konferenz ebenfalls in Meitingen
- 5. September 1940 Hinrichtung des Laienbruders Michael Lerpscher (1905-1940) durch die Nationalsozialisten (aufgrund seiner Kriegsdienstverweigerung wegen "Wehrkraftzersetzung")
- 10. Oktober 1940 Hinrichtung von Bruder Maurus, Joseph Ruf (1905–1940), durch die Nationalsozialisten (aufgrund der Verweigerung des Fahneneids auf Adolf Hitler)
- 1941 Aufsatz "Aufbruch zur Una Sancta" in der Zeitschrift "Theologie und Glaube" (11, 1941, 3)
- 1941/42 (auf jedem Fall nach dem Stillstand der Offensive im Herbst 1941 vor Moskau): Entwurf eines Briefes an Hitler, in dem er eindringlich auf die Aussichtslosigkeit des Krieges hinweist und Hitler beschwört, zurückzutreten, um dem deutschen Volk den Weg zum Frieden und zu neuen Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen. Ein totaler Sieg sei nicht mehr zu erreichen, und daher sei mit einer totalen Niederlage früher oder später zwangsläufig zu rechnen. Jede Weiterführung eines aussichtslos gewordenen Krieges bedeute nicht nur sich häufende Opfer an Blut und Sachwerten für das ganze Volk, sondern auch die Minderung der Aussichten und Möglichkeiten für den Neuaufbau von Volk und Staat nach einem verlorenen Krieg. Damit übernahm Metzger eines der traditionellen Kriterien für den sogenannten „gerechten Krieg“, nämlich, dass der Einsatz militärischer Mittel auch Aussicht auf Erfolg haben müsse. Ein zentraler Satz des Briefes lautete, dass „letzte nationale Verantwortung das Opfer des Verzichts auf die weitere Staatsführung von ihm fordere, um den Weg zum Frieden freizugeben, nachdem ein Friedensschluss mit seiner Regierung nach der gegebenen Lage nicht in Frage kommt.“
- Herbst 1942 (Anfang 1943???) Metzger zeigt seinen Freunden Ernst Thrasolt und Matthias Laros den Brief, die ihm dringend davon abrieten, ihn abzuschicken
- 1943 (nach der Niederlage von Stalingrad im Frühjahr 1943) Verfassen eines Friedensmemorandums bzw. Friedensmanifestes mit Überlegungen zu einem friedlichen und demokratischen Nachkriegs-Deutschland, das Metzger über den ihm bekannten evangelischen Bischof Eidam von Uppsala den Alliierten zuleiten wollte - in der Hoffnung, das dortige Misstrauen in die Friedensgesinnung einer neuen deutschen Regierung und ihrer Politik überwinden zu können. In diesem Friedensmanifest skizzierte Metzger die Grundzüge eines künftigen deutschen demokratischen Gemeinwesens unter der Deckbezeichnung „Nordland“. Ein Parlament aus allen Parteien und Persönlichkeiten, die sich im Kampf gegen den Nationalsozialismus bewährt und große Opfer gebracht hatten, sollte den neuen Staat leiten. Eine Verfassung sollte den Bürger/innen alle demokratischen Rechte und Pflichten garantieren. Besonderes Augenmerk sei auf eine fortschrittliche Sozialpolitik zugunsten der werktätigen Klassen und Schichten zu legen. Der Großgrundbesitz, der Besitz an Bodenschätzen, die Energieerzeugung und das Verkehrswesen sollten in Gemeineigentum übergehen. Alle, die an dem „nationalen Unglück“ Schuld tragen, müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Nach einer freiwilligen Abrüstung dürfe nur noch die Polizei als bewaffnetes Organ existieren, Streitkräfte sollten in einem vereinigten Europa überstaatlich sein. Schon früher hatte er gefordert, Kriegen dadurch den Nährboden zu entziehen, dass diejenigen entmachtet würden, die Nutznießer der Kriege seien (vgl. dazu Drobisch, Wider den Krieg, 1970, S. 74)
Von der letzten Verhaftung bis zur Hinrichtung (29. Juni 1943 bis 17. April 1944)
- 29. Juni 1943 Verhaftung nach dem Verrat durch die in die Una-Sancta-Bewegung eingeschleußte Gestapoagentin Dagmar Imgart (1896-1980), die für Metzger das Memorandum „Demokratisches Manifest“ an den Erzbischof Eidem überbringen sollte; Irmgart hatte ein Treffen mit Metzger im Piusstift arrangiert, bei der er ihr das Memorandum übergeben sollte; nach Übergabe erschien die Gestapo und verhaftete Imgart, Metzger und Schwester Bernharda (letztere wegen ihrer Freundschaften mit Juden; sie wurde nach neun Tagen Haft wieder freigelassen); erst später erfuhr man von der Rolle Imgarts
- bei der anschließenden Hausdurchsuchungen in Berlin und Meitingen: Gestapo findet den Brief von 1941 und legt ihn dem Gericht vor; in Meitingen wird die Oberin des Berliner Piusstiftes verhaftet, die sich dort zu Exerzitien aufhielt (sie blieb etwa ein Monat in Haft)
- 22. Juli 1943: Promemoria Metzgers, das als Anlage einem Brief an den Reichsaußenminister beigelegt werden sollte; darin äußerte Metzger die Befürchtung, Deutschland könnte besetzt und durch fremde Mächte regiert werden, ebenso wie es zu Gebietsabspaltungen und selbständigen deutschen Staaten kommen könnte. „Ich konnte wohl verstehen, wie Menschen, die mit einem militärischen Zusammenbruch sicher rechnen zu müssen glaubten, die Möglichkeit eines Staatsstreichs erwägen konnten. Ich persönlich musste aus religiösen Gewissensgründen jede Aktion gegen eine legitime Regierung ablehnen, sah aber auch realpolitisch die Möglichkeit der Lösung auf diesem Weg nicht gegeben.“
- 30. Juli 1943: Metzger schreibt: „Meine zunehmend kritische Haltung der NSDAP gegenüber war im wesentlichen darin begründet, dass ich von der die Eigenrechte anderer Staaten grundsätzlich ignorierenden Außenpolitik als zwangsläufige Folge den neuen Weltkrieg erwartete. Seit 1933 war mir diese Konsequenz zur Gewissheit geworden.“
- 28. September und dem 1. Oktober 1943: umfangreiches interpretierendes Schreiben zum Friedensmemorandum an den Untersuchungsrichter und den Oberreichsanwalt; darin erläuterte Metzger, dass seine Denkschrift nur dann gerecht gewertet werde, wenn sie unter dem Blickpunkt ihrer Verwendungsabsicht gelesen würde; er habe darin nicht seine persönliche Konzeption vorstellen wollen, sondern – da Politik die Kunst des Möglichen sei – die Konzeption dessen, was im Fall einer Katastrophe als äußerste Konzession der Alliierten gegenüber Deutschland Aussicht zu haben schien, von der Gegenseite angenommen zu werden.
- 13. Oktober 1943 Prozesseröffnung am Volksgerichtshof unter Roland Freisler unter Anwesenheit von Schwester Gertrudis, Schwester Judith Maria und Domkapitular Dr. Hirt als Delegat des Freiburger Erzbischofs Gröber
- 14. Oktober 1943 Verurteilung zum Tode durch Roland Freisler; dabei führte Freisler vor allem sein "verbrecherisches" Engagement im Friedensbund deutscher Katholiken an; in seinem Memorandum habe Metzger sich für die Errichtung einer „pazifistisch-demokratische föderalistische Regierung“ eingesetzt; nach der Verkündigung des Todesurteils wiederholte Metzger, dass er „nach bestem Wissen und Gewissen seinem Volk und Vaterland zu dienen gesucht habe. Spätere Zeiten werden mich besser verstehen; es war ja immer mein Verhängnis, dass ich der Zeit etwas voraus war und daher nicht verstanden werden konnte. Es kann aber niemand seinen Auftrag verleugnen.“
- 22. Oktober 1943 Verlegung (wie bei allen Todeskandidaten) von Plötzensee nach Brandenburg-Görden
- 14. November 1943 Metzger verfasste ein Dokument über den Prozess aus seiner Sicht; in ihm gibt Metzger Freislers herrische Reaktion auf seine Erklärung, was die "Una sancta" sei, wider mit "Una Sancta, Una sancta – una sanctissima – Una – das sind wir, und weiter gibt es nichts!“
- 17. April 1944 Hinrichtung; im Abschiedsbrief wiederholte er, was er in den Jahren zuvor mehrfach geäußert hatte: „Ich habe mein Leben Gott angeboten für den Frieden der Welt und die Einheit der Kirche“. Diese Worte stehen in Meitingen auch auf seinem Grabstein.
Posthume Rehabilitation, Ehrungen und Verehrung (1946-1999)
- 14. September 1946 Translation des Leichnams von Max Joseph Metzger auf den Friedhof von St. Hedwig in Berlin; dabei waren zahlreiche Gläubige verschiedener Konfessionen anwesend und hörten die Gedenkpredigt von Peter Buchholz, dem Gefängnis (vgl. Michael Buchberger, Aufbruch zur Einheit und Einigkeit im Glauben, Freiburg, 1948, S. 17)
- 1947 Verurteilung der Denunziantin im Rahmen der Entnazifizierung von der Spruchkammer in Gießen zu zehn Jahren Internierungslager; 1950 Entlassung
- Oktober 1951 Freispruch durch das Schwurgericht Limburg vom Vorwurf der Beihilfe zum Mord und zur Freiheitsberaubung; anschließende Aufhebung dieses Urteil durch den Bundesgerichtshof; bei der Neuverhandlung Verurteilung durch das Schwurgericht Kassel zu einer Freiheitsstrafe von lediglich einem Jahr und drei Monaten Zuchthaus wegen Freiheitsberaubung; dabei lehnte das Gericht es noch ab, das Todesurteil als materiell rechtswidrig zu bezeichnen; aufgrund der erneuten Revision erklärte des Bundesgerichtshofes das Urteil als Terrorurteil, es handele sich um Rechtsprechung als Terrorinstrument; das daraufhin gegen den beteiligten Richter Hans-Joachim Rehse (Freisler hatte ja Selbstmord begangen) wegen Rechtsbeugung und anderer Delikte eingeleitete Verfahren scheiterte jedoch
- erst der Bundesgerichtshof erklärte das Todesurteil als Terrorurteil
- 1994 Denkmal am Max-Josef-Metzger-Platz in Berlin
- erst 1997 posthume Aufhebung des Todesurteils durch das Landgericht Berlin
- 1999 Aufnahme als Glaubenszeuge ins „Deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts
Seligsprechungsverfahren und Seligsprechung (2006-2024)
- 2006 Eröffnung des diözesanen Seligsprechungsprozess im Erzbistum Freiburg, dessen Akten 2014/15 an Rom übergeben wurden
- 14. März 2024 Anerkennung von Metzgers Martyrium durch Papst Franziskus als letzte Voraussetzung für die Seligsprechung
- 17. November 2024 Vollzug der Seligsprechung im Festgottesdienst im Freiburger Münster durch Kardinal Koch (Sein Gedenktag ist der 17. April)
Bibliographie zu Guardini
- nur ein Treffer
- Gefangenschaftsbriefe, hrsg. von Matthias Laros, Meitingen 1947, zu Romano Guardini S. 214 = Gefangenschaftsbriefe, hrsg. von Matthias Laros, 1948, zu Romano Guardini S. 248 (Brief vom 12. November 1943: „Ich erlebe auch in der einsamen Zelle manche FREUDE. So las ich jetzt mit viel innerer Frucht Guardini, Bekehrung des hl. Augustinus. Ich habe darum gebetet, dass Er mich durch dieses Manresa auch so wandle wie der große Afrikaner, dessen Herz auch so unruhig war wie das meine.“) [neu aufgenommen] - [Monographie]/[Memoiren] - https://books.google.de/books?id=fKIsAAAAIAAJ
Weitere Hintergründe und Verbindungen zu Guardini
wird noch erstellt
Sekundärliteratur
- Matthias Laros: Dr. Max J. Metzger (Bruder Paulus) Ein Blutzeuge des Friedens der Konfessionen und Völker, Meitingen 1946
- Walter Wilhelm Baumeister: Max Josef Metzer. Ein Herold Christi, des Königs, Meitingen 1951
- Lilian Stevenson: Max Joseph Metzger, Priest and Martyr, 1887-1944, London 1952
- Leonard J. Swidler: The History of the Una Sancta Movement in Germany, 1961
- Friedrich Siegmund-Schultze: Max Josef Metzger, in Günter Gloede (Hrsg.): Ökumenische Profile. Brückenbauer der einen Kirche, Stuttgart 1961, S. 354–370
- Marianne Möhring: Täter des Wortes. Max Josef Metzger – Leben und Wirken, Meitingen/Freising 1966
- Klaus Drobisch: Wider den Krieg. Dokumentarbericht über Leben und Sterben des katholischen Geistlichen Dr. Max Josef Metzger, (Ost-)Berlin 1970
- Franz Posset: Krieg und Christentum. Katholische Friedensbewegung zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg unter besonderer Berücksichtigung des Werkes von Max Josef Metzger, Meitingen – Freising 1978
- Hugo Ott u.a.: Dr. Max Josef Metzger, geb. 3. Februar 1887 in Schopfheim/Baden, hingerichtet 17. April 1944 in Brandenburg (Havel)-Görden. Beiträge zum Gedenken, in: Freiburger Diözesan-Archiv, 1986, Bd. 106, S. 187-255
- Pax-Christi-Bewegung, Deutsches Sekretariat (Hrsg.), Auf dem Weg zu einem Friedenskonzil. Max Josef Metzger. Probleme des Friedens 1/1987 (mit Beiträgen von Rupert Feneberg, Rainer Öhlschläger, Alfons Beil, Paulus Engelhardt, Joachim Köhler, Marianne Möhring, Franz Posset, Klaus Drobisch, Martha-Gertrudis Reimann)
- Klaus Kienzler (Hrsg.): Metzger, Max Josef, Christuszeuge in einer zerrissenen Welt. Briefe und Dokumente aus der Gefangenschaft 1934-1944, Freiburg 1991
- Paulus Engelhardt: Der Friedensbund deutscher Katholiken. Zum theologisch-politischen Beitrag von Max Josef Metzger, Franziskus Maria Stratmann und Walter Dirks, in: Kirchlicher Auftrag und politische Friedensgestaltung. Festschrift für Ernst Niermann, Militärgeneralvikar 1981-1995, hrsg. Von Alfred E. Hierold, Ernst Josef Nagel, Stuttgart 1995, 88-100
- André Franik: Prophet und Märtyrer. Der Priester Max Josef Metzger (1887-1944), in: In der Luisenstadt. Berlinische Monattschrift, 2000, Heft 3, S. 74-79
- Annemarie Weiß: „Una sancta“ – eine zurückgehaltene Aufzeichnung des Diözesanpriester Dr. Max Josef Metzger – Br. Paulus, 1887-1944, in: Freiburger Diözesan-Archiv, 2002, 122, S. 261-266
- Annemarie Weiß: Ein Beitrag zur Volksliturgie der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts. Dargestellt anhand von Niederschriften des Freiburger Diözesanpriesters Dr. Max Josef Metzger (1887-1944), in: Freiburger Diözesan-Archiv, 123, 2003, S. 161-167 - https://freidok.uni-freiburg.de/dnb/download/5814
- Helga Boeckh: Max Josef Metzger, in: Quatember, 68, 2004, n. 3, S. 158-160
- Lubomir Zak: L´alternativa dell´azione cristiana di Max Josef Metzger al messianismo del Terzo Reich, in: Studia moralia, 46, 2008, 1, S. 165-201
- Ludwig Rendle: Max Josef Metzger auf dem Weg zum Pazifismus, in: ???, 2014, S. 267-296
Internet
- Wikipedia-Biographie - https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Josef_Metzger
- Konradsblatt, 28.10.2024 - https://www.konradsblatt.de/media/download/integration/2079649/kbl_beilage_metzger.pdf (pdf-Datei)