Max Josef Metzger
Aus Romano-Guardini-Handbuch
Max Josef - mitunter auch Max Joseph Metzger (1887-1944)
Biographie
- 1905-1910 Studium der Philosophie und Theologie in Freiburg im Breisgau und Freiburg im Üechtland
- Priesterweihe
- 1911 Dr. theol.
- Divisionspfarrer im Ersten Weltkrieg; aufgrund der Kriegserfahrungen Pazifist
- 1915 Generalsekretär des Kreuzbund-Verbandes abstinenter Katholiken
- Mitglied des Internationalen Versöhnungsbundes
- Mitgründer des Friedensbundes Deutscher Katholiken, des Weltfriedensbundes vom Weißen Kreuz;
- 1919 Mitgründer und später Generalleiter des Säkularinstituts Christkönig-Institut Meitingen; Ordensname „Bruder Paulus“
- Engagement in der Una-Sancta-Bewegung
- Esparanto-Vertreter
- 1933 zunächst Vertreter einer „konstruktiven Zusammenarbeit“ mit dem NS-Staat, um „Schlimmeres“ zu verhüten (Denkschrift); aufgrund seiner persönlichen Ablehnung des Nationalsozialismus erstmals im Visier der Gestapo
- Vom 23. bis 26. Janaur 1934 und vom 9. November bis 4. Dezember 1939 kürzere Verhaftungen
- 29. Juni 1943 Verhaftung nach dem Verrat durch die in die Una-Sancta-Bewegung eingeschleußte Gestapoagentin Dagmar Imgart, die für Metzger das Memorandum „Demokratisches Manifest“ an den Erzbischof Eidem überbringen sollte
- 1943 Verurteilung zum Tode durch Roland Freisler
- 1944 Hinrichtung
- 1947 Verurteilung der Denunziantin zu zehn Jahren Internierungslager; 1950 Entlassung
- erst der Bundesgerichtshof erklärte das Todesurteil als Terrorurteil
- 1994 Denkmal am Max-Josef-Metzger-Platz in Berlin
- erst 1997 posthume Aufhebung des Todesurteils durch das Landgericht Berlin
- 1999 Aufnahme als Glaubenszeuge ins „Deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts
- 2006 Eröffnung des diözesanen Seligsprechungsprozess im Erzbistum Freiburg, dessen Akten 2014/15 an Rom übergeben wurden
Bibliographie zu Guardini
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