Bernhard von Clairvaux in Dantes Göttlicher Komödie

Aus Romano-Guardini-Handbuch

472 (G 27/ORG 16): Bernhard von Clairvaux in Dantes Göttlicher Komödie, in: Hochland, München, 46, 1953/1954, 1 (Oktober 1953), S. 55-64 [Mercker 0919];

Werkgeschichte

  • 9. Juli 1953: Gedächtnisfeier für St. Bernhard unter Trägerschaft des Grabmann-Instituts: die 800. Wiederkehr seines Todestages. Guardini notiert dazu: "Wie manche Beratungen und Zweifel sind vorausgegangen. M. . Rouvier hatte von Seiten der französ. Stellen die Anregungen gegeben und mußte manche Bedrängnis durchmachen. Schließlich ist alles doch gutgegangen. Besonders durch die freundliche Hilfe von Dr. Götze vom Rundfunk." Willibald Götze (1902-1973) kam 1949 auf Veranlassung von Eugen Jochum zum Bayerischen Rundfunk und organisierte mit ihm den Aufbau des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Von 1951 bis 1958 war er ebendort Abteilungsleiter für Musik. Nach einem öffentlichen Streit um einen ihm innerhalb des Rundfunks zugeschriebenen, von ihm aber nie selbst geführten, aber eben auch nicht widersprochenem Doktortitel wechselte er als Dozent an das Orff-Institut des Salzburger Mozarteums. Guardini erwähnt als Anwesende: Eminenz [Joseph Kardinal Wendel], die Magnifizenz der Universität [Prof. Mariano San Nicolò], die Magnifizenz von der Technischen Hochschule [Prof. August Rucker], [Prof. Michael] Schmaus vom Grabmann-Institut, Dr. [Alois] Hundhammer, der Abt von St. Bonifatius [Hugo Lang]. Die Veranstaltung sei von Motetten von Orlando di Lasso und Heinrich Schütz umrahmt gewesen. Nach der Begrüßung durch die Magnifizenz der Universität und der Einführung durch Schmaus habe er den Vortrag "über St. Bernhards Stellung in der Divina Commedia" gehalten: "Alles war sehr würdig. Die Aula war voll." Anschließend wäre Johannes Spörl, "der mit mir zusammen die Hauptsorge getragen hatte" mit zu ihm gekommen und "noch bis 2 Uhr gesessen." (S. 170 f.) Am 10. Juli 1953 ergänzt er, dass er aufgrund der Anstrengungen des vorhergehenden Abends "sehr müde" sei: "erst im schwülen Hörsaal Kolleg; dann im Mittelaltl. Histor. Seminar bei Spörl eine Vorbereitungsstunde. Dann der Vortrag in der Aula."

Nachdrucke und Auszüge

  • auch in: Johannes Spörl (Hrsg.): Die Chimäre seines Jahrhunderts, 1954 [Mercker 1014];
  • eingegangen in: Unterscheidung des Christlichen, (2)1963: III. Gestalten (G 27), (3)1995, S. 117-131 [Aufgrund dieser Aufnahme in die zweite Auflage von Unterscheidung des Christlichen wird der Text vor allem im Ausland mitunter irrtümlich auf 1935 datiert!]

Guardini-Konkordanz

Übersetzungen (in mind. 2 Sprachen)

  1. Bernardus van Clairvaux in Dantes Divina Commedia (1953), in: Peilingen van het christelijk denken, Verzamelde studies 1923-1963, Tielt/Den Haag 1965 (Lannoo), S. 657-672; ins Niederländische übersetzt von Henri van der Burght [Mercker 1656];
  2. Italienisch:
    1. ORG 16: Bernardo di Chiaravalle nella “Divina Commedia” di Dante, in: Pensatori religiosi, hrsg. von Albino Babolin, Brescia 1977; (2, Neuauflage, mit einem Vorwort von Silvano Zucal)2001, ins Italienische übersetzt von Giulio Colombi [neu aufgenommen]
    2. OO XIX-1: Bernardo di Chiaravalle nella Divina Commedia di Dante, in: Opera Omnia XIX/1: Studi danteschi, Brescia 2018 (hrsg. durch Oreste Tolone), S. 665-680, ins Italienische übersetzt von Oreste Tolone [neu aufgenommen]