Emmy Schweitzer

Aus Romano-Guardini-Handbuch

Emma Ludowika („Emmy“) Schweitzer, später Wersch-Schweitzer (1897-1991).

Unterscheidung

  • Emmy van Wersch geb. Schweitzer ist zu unterscheiden von Emmy Schweitzer, geb. Kulenkampff (*1880), die 1907 den in Stuttgart geborenen und in Berlin wirkenden Architekten Wilhelm Gottlieb Heinrich Schweitzer, kurz Heinrich Schweitzer (1871-1953), geheiratet hatte. Sie wirkte an Konrad zu Putlitz´ Übersetzung der Ausgabe von Dantes Göttlicher Komödie, Berlin o.J. (1924) mit. Vgl. zu ihr: Emmy Schweitzer: Die Entwicklung Dahlems, wie ich sie seit 1907 erlebte, Berlin 1967.

Biographie

  • Emmy Schweitzer ist in Aachen geboren und hat dort auch Abitur gemacht, dann an der Sozialen Schule für Frauen in Aachen studiert.
  • Auf Burg Rothenfels hatte sie Rudolf Schwarz kennengelernt und sich mit ihm befreundet (Wolfgang Pehnt: Rudolf Schwarz: 1897-1961. Architekt einer anderen Moderne, 1997, S. 38).
  • Sie war von 1926 bis 1938 Generalsekretärin der Vorsitzenden des Katholischen Deutschen Frauenbundes, Gerta Krabbel, und in dieser Funktion zugleich Schriftleiterin der „Christlichen Frau“.
  • Sie kam auf einer Tagung in Bendorf in Kontakt mit Edith Stein. Schweitzer war auch befreundet mit der Ursulinin Petra Brüning, die wiederum mit Edith Stein befreundet war.
  • Emmy Schweitzer schrieb an Rudolf Schwarz am 8. September 1926: „Im Preisrichter-Kollegium für die Frauenfriedenskirche sitzen die Leute, die Du Gerta (Krabbel) angegeben hast. … Ist es Dir so recht?“ (zitiert nach Pehnt, a.a.O., S. 52, FN 194.) Emmy Schweitzer erbat sich von Schwarz „ein Bildchen von Rosa mystica, dem Grundriß und dem skizzierten Bild“ (ebd., S. 54).
  • Am 8./9. November 1930 hielt Edith Stein einen Vortrag zu den „Grundlagen der Frauenbildung“ vor der Zentral-Bildungskommission des Katholischen Deutschen Frauen-bundes. „Emmy Schweitzer, die den Vortrag und die Diskussion protokollierte, schreibt, dass der Vortrag besser angekommen wäre, wenn sie „weniger metaphysisch und mehr philosophisch gesprochen“ hätte. (Brief von Emmy Schweitzer an Ottilie Küchenhoff vom 15.11.1930, in: Stein, F, S. 249) Auf die liberal eingestellten Studienrätinnen soll der Vortrag „einen verheerenden Eindruck gemacht haben“ (Brief von Emmy Schweitzer an Ottilie Küchenhoff vom 25.11.1930, in: Stein, F, S. 251), diesen erschien Stein „einfach primitiv“ (a.a.O., S. 251).“ (zitiert nach Haderlein, Cordula: Individuelles Mensch-Sein in Freiheit und Verantwortung, 2009, S. ???)
  • 1938 heiratete sie den niederländischen Arzt und Witwer Dr. Hubertus Joseph van Wersch (1897-1967) und zog mit ihm nach Heerlen (Niederländisch Limburg). So kam sie in die Nähe des Ortes Echt, wo sie später Edith Stein im Karmel besucht hat, kurz vor deren Verschleppung (aus einem Brief von Emmy van Wersch-Schweitzer vom 15. Oktober 1975 an die Herausgeber der Edith-Stein-Gesamtausgabe, namentlich Hanna Gerl-Falkovitz, 2000, S. 56).
  • Vom 21. Dezember 1955 ist abermals einen Brief von Rudolf Schwarz an Emmy van Wersch bekannt (Penth, a.a.O., S. 160).