Johannes Pinsk

Aus Romano-Guardini-Handbuch

Johannes Pinsk (1891-1957) war ein deutscher römisch-katholischer Priester und Hochschullehrer.

Biographie

  • ab April 1911 Studium der Theologie an der Universität Breslau
  • 1913 Prämierung seiner ersten wissenschaftlichen Arbeit Über die Stellung des Papstes Liberius in den arianischen Streitigkeiten nach dem gegenwärtigen Stande der Quellen und deren Kritik von der Fakultät der Universität
  • 13. Juni 1915 Priesterweihe
  • Kaplan an Sankt Heinrich in Breslau
  • 1916 Geheimsekretär des Breslauer Bischofs Kardinal Johann Adolf Bertram
  • 1918 Religionslehrer und Kurat bei den Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau
  • 1919 Religionslehrer auch Sankt-Annen-Schule
  • 1923 Dr. theol. (bei Franz Schubert) mit einer Dissertation über die Missa Sicca
  • Studentenseelsorger; dabei Kennenlernen des Gründers und Generalsekretärs des Katholischen Akademikerverbandes, Prälat Franz Xaver Münch, und des Abtes von Maria Laach, Ildefons Herwegen
  • 15. April 1928 (auf Betreiben von Prälat Münch) Nachfolger von Carl Sonnenschein (1876–1929) nach Berlin
  • Übernahme der Altakademiker- und Studentenseelsorge
  • 1928 bis 1933 Herausgeber der "Liturgische Zeitschrift"
  • 1929 außerdem Geschäftsführer der Vereinigung katholischer Akademiker zu Berlin
  • Geistiges und geistliches Zentrum seines Wirkens wurde die St.-Benedikt-Kapelle in Berlin-Charlottenburg (Pinsk zelebrierte dort bereits an einem Volksaltar versus populum)
  • 12. April 1933 Profess als Benediktineroblate der Abtei Maria Laach
  • 1934-1939 Herausgeber der Zeitschrift "Liturgisches Leben" (zuletzt im Selbstverlag)
  • 1935 Richter des Kirchlichen Gerichts (Iudex prosynodalis)
  • 1935 Schrift „Die Kirche Christi als Kirche der Völker“ wurde von der Reichsschrifttumskammer auf die Liste schädlichen und unerwünschten Schrifttums gesetzt
  • 1936 (gemeinsam mit Romano Guardini) Aufnahme des deutschen Astronomen Hermann Brück in die katholische Kirche (damals an der Vatikanischen Sternwarte in Castel Gandolfo); außerdem konvertierten bei ihm der Schriftsteller Werner Bergengruen und seine Frau
  • 1. Oktober 1939-1954 (auf Wunsch von Konrad Kardinal von Preysing) Pfarrer in der katholischen Pfarrgemeinde Mater Dolorosa in Berlin-Lankwitz
  • 1941 Konsistorialrat
  • 23. August 1943 Bombentreffer auf die Pfarrkirche (um sie wieder aufzubauen) verkaufte er Kunstwerke aus seinem Privatbesitz und stellte seine Veröffentlichungs- und Vortragshonorare für den Wiederaufbau des Querschiffs der alten Kirche als Gottesdienstraum zur Verfügung
  • 1950 Lehrauftrag an der Hochschule für Musik in Berlin
  • 1954 auf Veranlassung von Bischof Wilhelm Weskamm Verzicht auf die Pfarrei; er wurde daraufhin theologischer Berater des Berliner Bischofs
  • ab 1954 Lehrauftrag als Honorarprofessor für Katholische Theologie an der Freien Universität Berlin und Referent für Theologen- und Priesterausbildung im Bischöflichen Ordinariat Berlin
  • Herzinfarkt während er der Trauung des späteren Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen Christian Schwarz-Schilling und seiner Ehefrau Marie-Luise Schwarz-Schilling in der Kirche Sankt Bernhard in Berlin-Dahlem

Archivalien und persönliche Bezüge zu Romano Guardini

  • seine Schwester Maria Pinsk war zeitweise Guardinis Sekretärin und heiratete den Quickborner und ebenfalls als Sekretär Guardinis wirkenden Erich Görner.

Bibliographie zu Guardini

  • wird noch erstellt

Internet