Vom Raum des Kreuzes
Aus Romano-Guardini-Handbuch
Vorbemerkung: Nachfolgende Gliederung entstand im Kontext einerseits der Arbeiten zur "revolutionären" Kreuzwegandacht Romano Guardinis (Der Kreuzweg unseres Herrn und Heilandes, in der er den psychologischen Identifikationspunkt erstmalig auf den Herrn legte, andererseits der Arbeiten an einer "Anthropologie des Kreuzzeichens" im Rahmen einer Weiterführung des Kreuzzeichens als "heiliges Zeichen" im Sinne von Guardinis Von Heiligen Zeichen. Die Gliederung wird hier vorgestellt, weil sie meines Erachtens selbst schon eine hohe Aussagekraft besitzt, auch wenn völlig unklar ist, ob und wann ich sie ausführen kann.
- I. Der Raum
- I.1 Raum und Begegnung
- a) Begegnung im Raum (Erkennen in der Begegnung)
- b) Raum durch Begegnung (Verwirklichen in der Aktion)
- c) Begegnungsraum (Anschauen in der Kontemplation)
- d) Der Raum als Bewährungraum - vom inneren Bild zur Bewährung in der Welt
- I.2 Raum und Dialog
- a) Dialogik (mit Buber und Ebner) statt Dialektik (im Abgrenzung zu Kant und Hegel)
- b) Synopse (Zusammenschau) statt Synthese (Hegel) – insbesondere wenn es um Zeiträume (Geschichte) geht …
- c) Raum für das Gespräch und die „Ordnung unter Personen“
- d) Die Glaubwürdigkeit der Gesprächspartner (in Anlehnung an Guardinis "Glaubwürdigkeit des Erziehers")
- I.3. Raum und Erkenntnis
- a) Erkenntnis als Liebesakt im Raum
- b) Erkenntnisbegegnung als Liebesbegegnung („An der Schwelle stehen und den/das Nächsten erwarten“)
- c) Erkenntnisbewegung als Liebesbewegung („Eintreten in das Ganze“)
- d) Der Raum als Erkenntnisraum
- I.4. Der Leib als Erkenntnisraum
- a) Der Leib ist mehr als der Körper
- b) Der Leib als Tempel des Hl. Geistes
- c) Leib im Verhältnis zu „Seele“ (Gemüt) und „Geist“ (Verstand)
- d) Leib im Verhältnis zu den „Gefühls-Kräften“ (Bauch) und „Gewissen“ (Herz)
- I.5. Der Geist als Erkenntnisraum
- a) Der Geist ist mehr als der Verstand
- b) Der Geist als Strom durch den Leib
- c) Geist im Verhältnis zu Nase (Riechen) sowie Hände/Füßen und Ohren (Be-Greifen, Ver-Stehen, Hören)
- d) Geist im Verhältnis zu Magen/Darm und und Herz/Nieren und Augen (Sehen)
- I.1 Raum und Begegnung
- II. Das Kreuz als Raum-Symbol der christlichen Wahrheit und Liebe
- II.1. Gegensatz und Kreuz
- a) Gegensatzpaare
- b) Gegensatzkreuzungen
- c) Gegensatzpolyeder (Papst Franziskus)
- d) Der Kreuzungspunkt und die Metanoia
- II.2. Gegensatz und Wahrheit
- a) Die Pilatus-Frage: Was ist Wahrheit?
- b) „Wahrheit ist polyphon“ (Guardini)
- c) Jesus Christus als polyphone Wahrheit, Weg und Leben
- d) Von der erkannten Wahrheit zur gestalteten Wahrhaftigkeit
- II.3. Gegensatz und Liebe
- a) Die vierfache Liebe – „über Kreuz und überkreuzt lieben“
- b) Die christliche Betonung der Liebe mit ganzen Verstand und allen Gedanken
- c) Eine Kritik der lutherischen Bibelübersetzung und deren un-bedachte Verwendung durch Guardini
- d) Trinitarische Liebe am und im Kreuz
- II.4. Gegensätze und Spannungseinheit
- a) Spannung und Entspannung
- b) Die Einheit als das Ganze und das lebendig-konkrete Wirkliche
- c) Katholizität als Umspannung der Gegensätze
- d) Katholische Weltanschauung als trinitarischer „Blick Christi“
- II.1. Gegensatz und Kreuz
- III. Der Kreuzungspunkt
- III.1. Das Kreuz als Raum
- a) Das Kreuz als Raum im Menschen
- b) Das Kreuz als Raum der Schöpfung und Erlösung durch Gott
- c) Das Kreuz als Raum der Heiligkeit und Gesundheit (Gnade)
- d) Die Kirche als Kreuz des Herrn
- III.2. Das Innerste des Inneren ist Gott (Augustinus)
- a) Das christliche Verhältnis von Außen, Innen, Oben und Unten
- b) Das Höchste des Hohen und die Allmacht Gottes
- c) Das Innerste des Innen und die Ohnmacht Gottes
- d) Theonomie (Gottgehörigkeit und Gottbestimmtheit) als Spannungseinheit von Autonomie (Selbstgehörigkeit) und Allonomie (Fremdbestimmtheit)
- III.3. Das Innerste Jesu und das Innerste des Menschen
- a) Das Herz Jesu und die Einseitigkeit einer Herz-Jesu-Verehrung (Das Herz ist nicht das ganze Innerste – auch eine Kritik an Guardinis Anleihen von Pascal)
- b) Der Verstand und die Grundgefühle Jesu
- c) Die Seele Jesu und die Freiheit der Kinder Gottes
- d) Jesus, Christus, Gottes Sohn, ganz wahrer Gott und doch auch ganz wahrer Mensch
- III.1. Das Kreuz als Raum
- IV. Das Selbst
- IV.1. Das Selbst im Kreuzweg
- a) „Die Kreuzwege des Lebens gehen wir immer ganz allein“ (Reinhard Mey)
- b) Einsamkeit und Gemeinsamkeit im Kreuz
- c) Das Neue der Kreuzwegandacht Guardinis - Jesus Christus ist uns vorausgegangen
- d) Solidarische Verantwortungsübernahme statt kollektives Schuldbekenntnis
- IV.2. Selbstannahme und Selbstsorge
- a) Selbstgehörigkeit und die dreifache Freiheit
- b) Das Missverständnis des christlichen Gottesgebotes durch die Reduktion auf Gottes- und Nächstenliebe
- c) Selbstsorge als erlaubte und notwendige Selbstliebe - Selbstliebe als Selbstannahme durch Selbstüberwindung (eine Deutung von Guardinis Lebensmotto)
- d) Selbst-Realisation (Selbst-Verwirklichung) mit Kardinal Newman und Guardini
- IV.3. Christliche Heiligkeit und christlicher Realismus
- a) Christlicher Realismus
- b) Christliche Heiligkeit
- c) Christlicher Realismus und christliche Heiligkeit in der Nach-Neuzeit (20./21.Jahrhundert)
- d) Romano Guardini als möglicher Seliger und Kirchenlehrer
- IV.1. Das Selbst im Kreuzweg