Werner Kindt

Aus Romano-Guardini-Handbuch

Werner Kindt (1898-1981)

Biographie

  • führende Positionen in der bündischen Jugendbewegung (1909 Alt-Wandervogel;
  • Mitglied der Bundesleitung „Wandervogel e.V.“,
  • 1920 Bund Deutscher Wanderer in der Weimarer Republik, schließlich Deutsche Freischar;
  • 1929 Mitgründer der Bündischen Gesellschaft Berlin,
  • Mitgründer der Politischen Gilde der Deutschen Freischar,
  • Journalist
  • Brückenbauer zur Hitlerjugend
  • Redakteur des von Will Vesper herausgegebenen Sammelbandes „Deutsche Jugend“ (1934); nachträgliche Verklärung des Bandes als "echtes Widerstandsdokument" in Form einer "Geschichte der bürgerlichen Jugendbewegung", die man aus Gründen der „Tarnung“ mit einem Lob der Hitlerjugend durch Hans Friedrich Blunck enden habe lassen;
  • 1934 bis zu dessen Auflösung im Februar 1935 Mitglied im von Rudolf Heß protegierten, Nationalsozialismus kritischen, aber nicht bekämpfenden „Reichsbund Volkstum und Heimat“, innerhalb dessen Rahmen Herausgeber des die Integration der bündischen Jugend in den Nationalsozialismus legitimierenden Jugendpressedienstes „Wille und Werk“ (Deutsche Jungmannschaft); am 4. Januar 1934 schrieb Kindt: „Die einstigen Angehörigen der Bündischen Jugend sind sehr dankbar und froh, daß diese Synthese dank dem Siege der nationalsozialistischen Revolution im neuen Reich möglich geworden ist.“
  • 1935 Selbständigkeit durch Kauf des Berliner Kulturpolitischen Dienstes; nach eigenen Angaben Enteignung im Oktober 1936 und dabei Stillegung der beiden Pressedienste;
  • 1937 bis 1940 freiberuflicher Journalist
  • 1940 Mitglied der Zentralredaktion des deutschen Nachrichtenbüros für Übersee Transocean ein, wo er bis zum Ende des Krieges als Übersetzer arbeitete;
  • 1945 Rückkehr nach Hamburg nach Kriegsende, dort Leitung eines Jugendheims für heimatlose, in der Regel aus der Wehrmacht entlassene Jugendliche aus den deutschen Ostgebieten;
  • 1946 Referent für volkskulturelle Arbeit bei der Hamburger Kulturbehörde;
  • 1947 Gründer des Freideutschen Kreises und Schriftleiter der „Freideutschen Blätter“ sowie später des gemeinsamen Nachrichtenblattes der Freideutschen Kreise und der Vereinigung Jugendburg Ludwigstein;
  • 1950 Leiter der Pressestelle des Landesarbeitsamtes Hamburg;
  • 1951 pädagogischer Leiter des Arbeitslosenbildungswerkes Hamburg;
  • 1963 bis 1974 Herausgeber der dreibändigen „Dokumentation der Jugendbewegung“) (enthält aber einseitig ausgewählte und bewusst manipulierte Quellen)

Bibliographie zu Guardini

  • 3 Treffer von 1963 bis 1974, allerdings ohne eigene Verfasserschaft zu Guardini;
  1. (Hrsg.): Grundschriften der Deutschen Jugendbewegung. Dokumentation der Jugendbewegung, Bd. I. Mit einer Einleitung von Theodor Wilhelm, Düsseldorf/Köln, 1963; mehrere Beiträge mit Bezug zu Guardini, z.B. Zeittafel, Bondy, Weniger;
  2. (Hrsg.): Grundschriften der Deutschen Jugendbewegung. Dokumentation der Jugendbewegung, Bd. II: Die Wandervogelzeit. Quellenschriften zur deutschen Jugendbewegung 1896-1919. Mit einer ideengeschichtlichen Einführung von Wilhelm Flitner, Düsseldorf/Köln 1968, zu Romano Guardini S. 762 und 1041 [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=mm66AAAAIAAJ;
  3. (Hrsg.): Grundschriften der deutschen Jugendbewegung, Dokumentation der Jugendbewegung, Bd. III: Die deutsche Jugendbewegung 1920-1933. Die bündische Zeit, Quellenschriften. Mit einem Nachwort von Hans Raupach, Düsseldorf/Köln 1974; mehrere Beiträge mit Bezug zu Guardini, z.B. Messerschmid, Mogge, Götsch, Neundörfer, Reisch, Henderson;

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