Sekundärbibliographie 1955 bis 1959

Aus Romano-Guardini-Handbuch

Der sechsten Teil der Sekundärbibliographie umfasst den Zeitraum von 1955 bis 1959. Er umfasst aktuell etwa 1325 Titel von 1450 Titeln. Es fehlen also noch 142 Titel. Von den 1325 aufgenommen Titeln handelt es sich bei 446 (33,7 %) um über die bisherigen Bibliographien hinausgehende Neuaufnahmen.

Den ersten Teil finden Sie unter Sekundärbibliographie, den zweiten Teil unter Sekundärbibliographie 1918 bis 1932, den dritten Teil unter Sekundärbibliographie 1933 bis 1944, den vierten Teil unter Sekundärbibliographie 1945 bis 1949, den fünften Teil unter Sekundärbibliographie 1950 bis 1954, den siebten Teil unter Sekundärbibliographie 1960 bis 1968, den achten Teil unter Sekundärbibliographie 1969 bis 1984, den neunten Teil unter Sekundärbibliographie 1985 bis 1997, den zehnten Teil unter Sekundärbibliographie 1998 bis 2009, den elften Teil unter Sekundärbibliographie 2010 bis 2018 sowie den zwölften Teil unter Sekundärbibliographie 2019 bis dato


1955

Der Jahrgang 1955 kennt derzeit 350+5 Titel; von den 355 im Jahrgang aufgeführten Titeln finden sich:

  • 126 Titel bereits in der Mercker-Bibliographie;
  • 139+2 Titel zusätzlich in der Gerner-Bibliographie;
  • 4 Titel in der Zucal-Bibliographie
  • 81+3 Titel wurden neu aufgenommen durch diese Bibliographie.

Stand: 21.12.2024

Biographie

Lexika

  • [1955-001] Jean Amery: Romano Guardini, in: ders: Karrieren und Köpfe. Bildnisse berühmter Zeitgenossen, Zürich 1955, S. 45f. [Mercker 1884] - [Lexikoneintrag] - https://books.google.de/books?id=fBHzXGytgRoC
  • [1955-002] (Artikel) Guardini, Romano, in: Johannes Asen: Band 1 von Gesamtverzeichnis des Lehrkörpers der Universität Berlin, 1810-1945, Leipzig 1955, S. 64 [neu aufgenommen] – [Lexikoneintrag] - https://books.google.de/books?id=EGSJ3qivJGYC:
    • S. 64: „Guardini, Romano. Gastprof. 1923 für Religionsphilosophie, ausgesch. 31.3.1939 München. *17.2.1885 Verona. S.: Christliche Verwirklichung. R. Guardini zum 50. Geburtstag. 1935. S. 319. - B.: Europäische Illustrierte 4. Heft 16.“
  • [1955-003] [Englisch] (Artikel) Romano Guardini, in: The International Who's who, 1955, S. 367 [neu aufgenommen] - [Lexikoneintrag] - https://books.google.de/books?id=lLFWAAAAIAAJ;
    • [1957-000a] identisch wieder in: The International Who's who, 1957, S. 361 [neu aufgenommen] - [Lexikoneintrag] - https://books.google.de/books?id=CrpWAAAAIAAJ:
    • Text: "Guardini, Romano; German philosopher and theologian; b. Italy 85; ed. Univs. of Tübingen, Muunich, Berlin and Freiburg. Ordained Priester 10; Prof. of the Philosophy of Religion Univ. of Berlin 23-33 [sic!]; Prof. of the Philosophy of Religion Univ. of Tübingen 45-48; Prof. of Philosophy of Religion Univ. of Munich 48-53 [sic!] Publs. Vom Geist der Liturgie 18, Die Erlösungslehre des heiligen Bonaventura 21, Von heiligen Zeichen (2 vols.) 23-24, Vom Sinn der Kirche, 22, Liturgische Bildung, 23, Briefe über Selbstbildung 24, Der Gegensatz. Philosophie des Konkret-Lebendigen 25, Briefe vom Comer See 27, Das Gute, das Gewissen und die Sammlung 29, Vom lebendigen Gott 30, Das Gebot des Herrn 32, Der Mensch und der Glaube 33, Christliches Bewusstsein , Versuche über Pascal 34, Der Herr 37, Hölderlin 39, Der Tod des Sokrates 43. Universität München, Munich, Germany."
  • [1955-004] (Artikel) Romano Guardini, in: Justus Streller (Hrsg.): Philosophisches Wörterbuch, Stuttgart (13)1955, S. 222. [Gerner 57] - [Lexikoneintrag] - [noch nicht online]
  • [1955-005] (Artikel) Romano Guardini, in: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist Wer? Das deutsche Who´s who. XII. Ausgabe von Degners Wer ist´s?, Berlin 1955, S. 378 [Gerner 58] - [Lexikoneintrag] - https://books.google.de/books?id=G2xmAAAAMAAJ;
  • [1955-006] [Französisch] (Biographische Einführung zu Abdruck „La vie de la foi“), in: Solange Lemaître (Hrsg.): Textes mystique d'Orient et d'Occident: Mystiques d'Occident, 1955, S. 289 (spricht von religiöser Krise 1905) [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=OnceEzeuUTMC;


Bearbeiten

Fotografie/Gemälde

  • [1955-007] Foto (dpa) mit Kurztext, in: Die Welt, Hamburg, Nr. 40 (17. Februar 1955), S. 6 [Gerner 185] - [Fotografie] - [noch nicht online]
  • [1955-008] Felizitas Timpe: Foto mit Kurztext: Hinweis auf Geburtstag, in: Süddeutsche Zeitung, München, Nr. 35 (11. Februar 1955), S. 12 [Gerner 185] - [Fotografie] - [noch nicht online]
  • [1955-009] Eisenhüttentag 1955 am 3. und 4. November in Düsseldorf, in: Stahl und Eisen. Zeitschrift für das deutsche Eisenhüttenwesen, Düsseldorf, 75, 1955, 24 (1. Dezember 1955), S. 1609-1621, darin:
  • [1955-010] Foto: Guardini, Marchionini, Stauffenberg, in: Katholisches Kirchenblatt, München, 1955, Februar (Bericht über die Feier anläßlich des 70. Geburtstages in der Münchener Universität) [Mercker 2475] - [Fotografie] - [noch nicht online]
  • [1955-011] Tögel: Porträtfotografie, in: Johannes Spörl: Romano Guardini, in: Katholisches Kirchenblatt, München, 10. Februar (mit einer Porträtfotografie von Tögel) [Mercker 2495] - [Fotografie] - [noch nicht online] =? Romano Guardini, in: Münchener Katholische Kirchenzeitung, 48/1955, S. 99??? [????] - [Fotografie] - [noch nicht online]


Bearbeiten

Biographie/Zeitgeschichte/Zeitgenossen

  • [1955-012] [Englisch] On Pilgrimage, in: The Catholic Worker, 1955, April 1955, S. 7 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=iTuKFK-wOTAC; zu Romano Guardini:
    • S. 7: […] at the same time, we are rejoicing I believe as Christ taught us that we must not return evil for evil. in our faith in the resurrection of the body and life everlasting which Our Lord brings to us so intensely at this time. It was wonderful to be reading Guardini's closing chapters of THE LORD at this time."
  • [1955-013] Paul Fechter: Geistiges Berlin heute, in: Zeitschrift für Geopolitik, 26, 1955, S. 261-276, zu Romano Guardini S. 269 (Bezug zu: Guardini, Ende der Neuzeit) [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=7186AQAAIAAJ;
  • [1955-014] Paul Fechter: Menschen auf meinen Wegen, 1955 [neu aufgenommen] - [Monographie]/[Memoiren] - https://books.google.de/books?id=MCZKAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 68f.: Fechter im Gespräch mit Gottfried Benn Bezug zu Romano Guardinis Rede von der „Wendung zum inhumanen Menschen“
    • S. 98: Fechter attestiert Guardini „eine völlig natürlich, unbetonte Weise“, katholisch zu sein
    • Heidegger spricht, S. 110-120, darin zu Romano Guardini:
      • S. 112: „Guardini nennt ihn einen Bauern.“
      • S. 117: „Guardini hat vollkommen recht mit der Art, wie er ihn sieht und verteidigt. Heideggers Schwierigkeit ist, daß er in der Tat einen Interpreten braucht, der seine Dreiseitigkeit (Dichtung - Philosophie - Kunst) in gleicher Weise durchschaut, sie aber einfach formuliert. Er selbst kann es nicht, weil er zugleich denkt und dichtet und am liebsten auch noch malte.“
    • S. 307: Fechter trifft Frau Worringer in Guardinis Dante-Vorlesung in Berlin
  • [1955-015] Robert Grosche: Der geschichtliche Weg des deutschen Katholizismus aus dem Ghetto, in: ders. (Hrsg.): Der Weg aus dem Ghetto, Köln 1955, S. 9-34 [Mercker 1977] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1955-016] Ludwig Kleeberg: Sophie Stinde. Zur 40. Wiederkehr ihres Todestages am 17. November 1915, in: Blätter für Anthroposophie und Mitteilungen aus der anthroposophischen Bewegung, 7, 1955, 11, S. 413 (genauen Guardinibezug noch überprüfen !!!) [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1955-017] Wolfgang Kroug: Sein zum Tode: Gedanke und Bewährung, Lebensbilder im Kampf gebliebener Mitglieder der Akademischen Vereinigung Marburg, 1955, S. 108 (Zitat aus Bohnenkamp, 1949 zu Reichwein und Guardini) [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=NFczAAAAIAAJ;
  • [1955-018] Heinrich Meng: Erinnerungen an Guardinis Berliner Zeit, in: Neue Zürcher Zeitung, Zürich, 1955, 53, 4. März [Mercker 2748] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1955-019] Hans Joachim Schoeps: Die fruchtbaren Jahre, in: Neue Deutsche Hefte. Beiträge zur europäischen Gegenwart, Gütersloh, 1, 1955, S. 597ff., zu Romano Guardini S. 600f. [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=scIRAAAAIAAJ; auch in ders.: Rückblicke. Die letzten dreißig Jahre (1925-1955) und danach mit umgestelltem Titel: Die letzten dreissig Jahre: Rückblicke, Berlin 1956; (2)1963 [neu aufgenommen] - [Monographie]/[Memoiren] - https://books.google.de/books?id=pGXmLwIPZygC und https://books.google.de/books?id=mvslAQAAIAAJ; auch in: Gymnasium Moguntinum, 1969 (1970?), auch 29, S. 22 [Mercker 2758] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=7oVLAAAAIAAJ; zu Romano Guardini:
    • 1963, S. 48
    • 1963, S. 68
    • 1963, S. 71 f.: "Von allen Kollegs, die ich in Heidelberg, Berlin, Marburg und Leipzig - meine Studienplätze durch zehn Semester – gehört habe, machten auf mich den weitaus stärksten Eindruck die von Romano Guardini, im Vorlesungsverzeichnis in einer besonderen Rubrik geführt: der des ständigen Gastes der Universität Berlin. Guardini war mir in diesem Zeitpunkt kein Fremder mehr, denn ein älterer Freund hatte mich, als ich noch Obersekundaner war, in den Hörsaal 241 im dritten Stock verschleppt und seither war ich ein ebenso regelmäßiger wie begeisterter Schwarzhörer geworden. Guardini sollte an der Berliner Universität die katholische Weltanschauungslehre vertreten. Aber diese vertrat er so, daß er nicht Wissensstoffe dozierte, auch nicht das kirchliche Dogma auseinandersetzte, sondern so, daß er lebendige Zwiesprache hielt mit christlichen Gestalten oder mit Gestalten, die am Rande des Christentums standen. Dante, Montaigne, Pascal, Kierkegaard, Hölderlin, Rilke und Dostojewskij sind in diesen Jahren lebendig geworden - aber aus Räumen gesichtet, die hinter dem Akademischen liegen. Daher ging auch seine Wirkung weit über den Bereich hinaus, den akademische Rede kennt, und eine sonderbare Hörergemeinde fand sich hier zusammen, die durch ein Sensorium für Spirituelles miteinander verbunden war. Diese Vorlesungen waren im Grunde Aussagen über eine neue Form christlichen Glaubens gewesen, wie er heute allein zeitgemäß geworden ist: der Glaube in der Reflexion, dessen ständige Leistung darin zu bestehen hat, im Tragen von Zweifeln auszuhalten. Hier wurde aus einer sehr modernen Katholizität heraus etwas ausgesprochen, was meinen eigenen Empfindungen und Einsichten entgegenkam. Die Frage nach dem Gottesglauben hatte mich seit meinen ersten bewußten Denkversuchen nie mehr losgelassen.“
    • Rezensionen:
      • [1959-000a] F. Haufe: Rezension zu: Schoeps, Die letzten dreißig Jahre. Rückblicke, in: Theologische Literaturzeitung, 84, 1959, 5, Sp. 336 ff. [neu aufgenommen] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=Svc3AQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
        • Sp. 339: „In der Fülle geistiger Auseinandersetzungen in Berlin der ausgehenden Zwanziger Jahre führt auf der einen Seite der Dilthey-Schüler Groethuysen („Der Mensch erkennt sich nur in der Geschichte, nie durch Introspektion") zur verstehenden Ideengeschichte, auf der anderen Seite Romano Guardini „zu einer neuen Form christlichen Glaubens, wie er heute allein zeitgemäß geworden ist: zu dem Glauben in der Reflexion, deren beständige Leistung (! des Rez.) darin zu bestehen hat, im Tragen von Zweifeln auszuhalten“, (S. 71) – ein bezeichnend dialektisches und gesetzliches Guardini-Verständnis, diesseits von dessen eigentlicher Meinung.“
  • [1955-021] Heinz Horst Schrey: Die Generation der Entscheidung. Staat und Kirche in Europa und im europäischen Rußland 1918 bis 1953, München 1955 [Gerner 231] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=qN4rAAAAIAAJ; zu Romano Guardini:
    • [historisch relevant] S. 124: zu Weltanschauungsprofessuren
  • [1955-022] Josef Weiger: Über Romano Guardini, in: Hartfrid Voss (Hrsg.): Spektrum des Geistes. Literaturkalender 1955, 4, 1955 (wohl 1954 gedruckt), S. 24 [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=sMEQAAAAIAAJ; auch in: Verlagsprospekt des Matthias Grünewald Verlags zum 70. Geburtstag Romano Guardinis, 1955 [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online]
    • "Der Denker Guardini denkt nicht für sich und ohne Bedürfnis, verstanden zu werden, er ist Pädagoge von höchstem Rang. Schon der Student beneidenswerte Fähigkeit, in ein fremdes Leben hineinzuhorchen, sich ihm gegenüber abwartend zu verhalten, in nichts vorzugreifen, niemals die eigene Meinung aufzudrängen, und das ist es, was ihn in einem langen und gesegneten Leben so unsäglich reich gemacht hat. Denn was hier im stillen geschah, in unvergeßlichen Stunden lang durchwachter Nächte, wiederholte sich nochmals auf ganz anderen Ebenen großen geschichtlichen Inhalten und fremden Kulturen gegenüber. Mit unendlicher Geduld und Aufmerksamkeit tat der Freund seinen edlen Dienst von Mensch zu Mensch, in Wirklichkeit ein pontifex, ein "Brückenbauer" von Seele zu Seele. In Romano Guardini lebt der Eros des Erziehers; Anselm von Canterbury, Newman waren aus ähnlichem Holz geschnitten. Der Wahrheitsdrang allein tut es aber auch nicht. Mancher wollte nur der Wahrheit dienen und hinterließ eine Ruinenstätte. Mit Dynamit läßt sich nicht heizen. Wahrheit muß wirken im Bund mit der Liebe. Der Wahrheitssucher Guardini hat, solange ich ihn kenne, und das ist lange genug, den Fehlern und Fehlgängen der Menschen stets die größte Teilnahme entgegengebracht, ohne deswegen von der theoretischen Wahrheit selbst auch nur ein Jota zu opfern. Und aus diesem selten tiefen Mitgefühl und aus dem Wissen um die Armut und Schwäche des menschlichen Herzens kommt seine Bezeichnung der Kirche als dem "Anwalt unserer Schwäche vor Gott". Ein unsäglich schönes Wort. [...]"

70. Geburtstag